Pizza und Burger sind Kassenschlager – besonders in Krisenzeiten
Seit Januar 2024 gilt in der Gastronomie wieder der Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Für viele Gastronomen bedeutete das eine Anpassung und Erhöhung der Preise – entsprechend fürchten sie nun um ihre Gäste.
L’Osteria gibt Umfrage in Auftrag
Welche Restaurants besonders zittern müssen und welche auf die Loyalität der Kundschaft vertrauen können, hat das Umfrageinstitut Appinio im Auftrag von L‘Osteria in einer repräsentativen Umfrage erhoben.
Vertreter der Branche hatten lange Zeit dafür plädiert, den gesenkten Steuersatz beizubehalten, um die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie sowie die aktuellen Herausforderungen rund um konstant hohen Energie- und Rohstoffpreise ausgleichen zu können.
Wegbleiben der Gäste gefürchtet
Anfang des Jahres wurde die Mehrwertsteuer in der Gastronomie nun wieder auf 19 Prozent angehoben. Mit Blick auf diese Entwicklung müssen viele Gastronomen ihre Preise erhöhen und befürchten jetzt ein Wegbleiben ihrer Gäste: „Die Erhöhung der Mehrwertsteuer bedeutet für unser Unternehmen einen systemweiten Verlust in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags. Zudem nimmt der Margendruck nochmals deutlich zu und wir müssen mit einem Rückgang der Gästezahlen rechnen“, erläutert John Schlüter, Vice President Marketing der L’Osteria. Doch welche Restaurants werden hierunter besonders leiden?
Pizza ist krisenresistent
In einer deutschlandweiten Umfrage, durchgeführt von Appinio, gab die Mehrheit der Bevölkerung an, dass die klassische italienische Pizza für sie unverzichtbar sei.
Trotz erhöhter Preise aufgrund der gestiegenen Mehrwertsteuer wollen knapp 61 Prozent der Deutschen nicht auf den Genuss von Pizza beim Lieblings-Italiener verzichten.
Burger auf dem 2. Platz
Ebenfalls in den Top 3 finden sich Burger (50,3 Prozent) und die deutsche Küche (40,5 Prozent). Dabei ist insbesondere das Preis-Leistungs-Verhältnis ein entscheidender Faktor für die Wahl des Restaurants.
Das gaben zwei Drittel der deutschen Bevölkerung als ausschlaggebendes Kriterium an, gefolgt von einem freundlichen Service-Personal (44 Prozent). „Glücklicherweise können wir unseren Gästen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Dennoch gehen wir davon aus, dass die Preissensibilität allgemein weiter steigt und es Menschen geben wird, die sich weniger oft einen Restaurantbesuch leisten“, sagt Schlüter.
Spanier sind Schlusslicht
Während sich das italienische Nationalgericht auch in der finanziell angespannten Situation weiterhin großer Beliebtheit bei Restaurant-Besucher erfreut, könnte sich die Lage bei anderen Gastronomien weiter zuspitzen.
Laut der aktuellen Appinio-Umfrage liegen sowohl die indische als auch die thailändische Küche weniger im Trend. Nur etwa 8 Prozent der Deutschen wollen sich den Restaurant-Besuch hier trotz steigender Preise nicht nehmen lassen. Spanische Restaurants bilden das Schlusslicht: Laut Umfrage könnten knapp 95 Prozent der deutschen Bevölkerung auf einen Besuch beim Spanier verzichten.
(L’Osteria/CHHI)