Mehr Sicherheit für Mitarbeiter schaffen
Um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter im Restaurant einen wertschätzenden und sicheren Arbeitsplatz antreffen, wurden im Zuge der Entwicklung des Guide of Conduct zudem konkrete Systeme entwickelt.
Ein Beispiel: Ein Farbcodesystem, mit dem im laufenden Service auf Belästigungen durch Gäste reagiert werden kann. Ebenso zeigt der Guide of Conduct auf, wie Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch vorgebeugt werden können; gleichzeitig gibt es Hilfsangebote für Betroffene. So hat das Nobelhart & Schmutzig eine externe Vertrauensperson engagiert, die bei Bedarf kontaktiert werden kann.
Von der Theorie in die Praxis
Der Guide of Conduct ist dabei nur ein Baustein eines fast zwei Jahre langen Prozesses, in dem innerhalb des Nobelhart & Schmutzig auch Themen wie Lohngerechtigkeit, die faire Bezahlung von Praktikanten verhandelt sowie Trainings und Coachings für Mitarbeiter absolviert wurden.
Damit das Dokument nicht bloße Theorie bleibt, stehen auch für die Zukunft weitere Workshops und Trainings an. Zudem verpflichtet sich jeder Mitarbeiter per Unterschrift, dem Guide of Conduct nach bestem Gewissen zu folgen.
Was erhofft sich Billy Wagner vom Code of Conduct?
Wirt Billy Wagner erhofft sich durch die Veröffentlichung des Guide of Conduct nicht zuletzt eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen innerhalb der Gastronomie anzustoßen und so die Branche wieder attraktiver für den Nachwuchs zu machen.
„Außenstehende unterschätzen oft, welche Karrierechancen die Gastronomie bietet und wie vielseitig und sinnstiftend die Aufgabengebiete letztendlich sind. Allerdings sind wir Arbeitgeber gefordert, wettbewerbsfähige Bedingungen sowie ein positives Arbeitsumfeld zu gestalten, in dem Menschen auch auf längere Zeit arbeiten möchten. Ebenso wünschen wir uns, dass Menschen zu uns finden, die bislang in der deutschen Spitzengastronomie wenig präsent sind, etwa auf Grund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder ihres Geschlechts."
Wagner weiter: „Im Zuge der Entwicklung des Guide of Conduct mussten auch wir uns den Spiegel vorhalten. Nach zwei Jahren mit vielen kontroversen Diskussionen sind wir stolz auf ein Ergebnis, das hoffentlich dazu beiträgt, den so notwendigen Kultur- und Wertewandel in unserer Branche voranzutreiben."
(Nobelhart & Schmutzig/THWA)