Studie

Gastgewerbe am meisten von Kurzarbeit betroffen

Eine Bedienung in einem Restaurant
Die meisten Kurzarbeiter sind einer Studie zufolge im Gastgewerbe zu finden. (© Esther Hildebrandt/stock.adobe.com)
Gastronomie und Hotellerie können laut einer aktuellen Erhebung des Ifo-Instituts die meisten Fälle an Kurzarbeitern vorweisen. Doch werden die Staatsgelder noch bis zum Jahresende reichen?
Mittwoch, 17.06.2020, 12:20 Uhr, Autor: Thomas Hack

Das Gastgewerbe ist einer Erhebung des Münchner Ifo-Institutes zufolge die am meisten von Kurzarbeit betroffene Branche in der Corona-Krise. Der Schätzung des Institutes zufolge arbeiteten im Mai 796 000 Mitarbeiter in der Gastronomie kurz – und damit 72 Prozent der gesamten Beschäftigten. Erheblich wurde auch der Einzelhandel getroffen – dort geht das Ifo-Institut von 683 000 Kurzarbeitern aus. Glimpflich davon kamen bisher dagegen die Nahrungs- und Genussmittelbranche, Betriebe der Energie- und Wasserversorgung sowie Banken und Versicherungen.

Kurzarbeit vermutlich nicht das ganze Jahr finanzierbar

Das Münchner Institut ging in einer früheren Veröffentlichung von deutlich über sieben Millionen Kurzarbeitern im Mai aus. Die Bundesagentur für Arbeit rechnete für April mit rund sechs Millionen. Der bisherige historische Höchstwert aus dem Mai 2009, als 1,44 Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit waren, wird damit um ein Vielfaches übertroffen. Wirtschaftsexperten und Bundesregierung weisen immer wieder darauf hin, dass das Instrument der Kurzarbeit dazu beiträgt, Arbeitslosigkeit zunächst zu verhindern. Die Bundesagentur für Arbeit verfügt derzeit über eine Rücklage aus Beitragsgeldern in Höhe von rund 26 Milliarden Euro, die nach Schätzungen nicht ausreichen wird, um die Kurzarbeit in diesem Jahr zu finanzieren. (dpa/TH)

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