Gastgeberkreis verschickt Brandbrief
Widerstand aus der Branche: Mehr als 100 im „Gastgeberkreis“ zusammengeschlossen Gastronomen fordern nun in einem Brandbrief, dass die Restaurants parallel mit dem Einzelhandel wieder öffnen dürfen. Auch der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth verlangte, Bund und Länder müssten auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März eine transparente, verbindliche und evidenzbasierte Öffnungsstrategie mit konkreten Maßnahmen beschließen. Die Wiedereröffnung der Innenstädte dürfe dabei nicht vom Erreichen einer Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in 7 Tagen abhängig gemacht werden. „Es muss mehr geben als Geschlossen bis 35“, so Genth. Bei höheren Inzidenzen könnten strengere Vorgaben für Kundenzahl und Hygiene gelten, die dann bei sinkenden Infektionszahlen gelockert würden.
„Ein Gebot der Fairness“
Auch in der Gastronomie wächst die Ungeduld. Die Politik in Deutschland habe das Gastgewerbe bei der Pandemiebekämpfung weit über Gebühr in die Pflicht genommen – und durch administratives Versagen rund um die Auszahlung von Hilfsgeldern an die Grenze des Ruins gebracht, klagten die im Gastgeberkreis zusammengeschlossenen Gastronomen. „Für 2 Millionen Mitarbeiter ist es ein Gebot der Fairness, jetzt wieder starten zu dürfen. Für die Menschen in Deutschland ist es ein wichtiges Signal zurück zur Normalität.“ Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem L’Osteria-Chef Mirko Silz, der Block-House-Chef Stephan von Bülow, Nordsee-Chef Carsten Horn und der TV-Koch Tim Mälzer. (dpa/TH)