Frankfurter Zoo bekommt ein neues Restaurant
„Der Neubau der Gastronomie bildet eine wesentliche Komponente im Gesamtgefüge des vor kurzem vorgestellten Masterplans für den Zoo“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.
Am 13. September hat der Magistrat den Bau einer neuen Zoogastronomie auf der Basis der bereits vorliegenden Planung beschlossen. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung wurde damit der entscheidende Schritt getan, um in die Umsetzungsphase einzusteigen.
Die derzeitigen Entwürfe sehen ein zweigeschossiges Gebäude an zentraler Stelle im Zoo neben dem Spielplatz vor, wie der Zoo mitteilte. Neu sei, dass das zukünftige Restaurant auch einen direkten Zugang zur öffentlichen Straße haben werde. Damit stehe es auch externen Besuchern außerhalb der Zooöffnungszeiten zur Verfügung. Vom Restaurant aus könne man zudem die Tiere in den umliegenden Anlagen beobachten.
Das ist geplant
Die Kosten für das neue Restaurant belaufen sich nach Angaben des Zoos auf knapp zehn Millionen Euro. Der Neubau soll im Zuge des sogenannten Masterplans für den Zoo entstehen, der kürzlich vorgestellt wurde. Der Frankfurter Zoo soll demnach komplett umgestaltet werden.
Angedacht sind drei Bauabschnitte in den nächsten 10 bis 15 Jahren. Der Plan sieht vor, drei große Areale zu schaffen, die verschiedene Klimazonen und Lebensräume abbilden. Statt Gehege und Außenflächen für einzelne Tierarten sollen die Bereiche ineinander übergehen. Geplant ist auch ein Unterwassertunnel.
„Uns ist es wichtig, möglichst viele Bezüge zwischen dem Tierbereich und der Gastrofläche herzustellen“, betont Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das dem Restaurant zugrundeliegende Konzept soll dementsprechend dessen Motto „Tiere erleben – Natur bewahren“ auf vielfältige Weise widerspiegeln. Das Gastronomiekonzept setzt daher auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Ökologischer Anbau, Tierwohl und faire sowie saisonale Lebensmittel sollen ebenso Berücksichtigung finden wie Umwelt- und Ressourcenschonung in der gesamten Erzeugungs-, Produktions- und Lieferkette.
Wesentlich hierbei ist auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, der Verzicht auf Verpackungsmüll und Einmalgeschirr sowie ein umweltschonender Transport mit kurzen Wegstrecken. Sozialstandards sollen für alle Mitarbeiter von der Erzeugung über die Produktion bis zur Essensausgabe Berücksichtigung finden. Diese Maßstäbe sind nach Angaben des Zoos essenzielle Auswahlkriterien für die zukünftigen Pächter.
„Das Gebäude an sich soll so nachhaltig und ressourcenschonend wie möglich errichtet werden. Wir wollen damit einen Standard für das künftige Bauen im Zoo setzen“, betont Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
Die für das Restaurant verwendeten Materialien sollen sorgfältig ausgewählt werden und sollen, wo immer möglich, aus nachwachsenden Rohstoffen stammen. Die Dachfläche sowie die Terrasse sollen begrünt, das Dach mit Photovoltaik ausgestattet werden.
(Frankfurter Zoo/dpa/SAKL)