Frank Rosin gab den Anstoß zur Idee
Auf die Idee habe ihn TV-Koch Frank Rosin gebracht, wenn auch indirekt, verrät der Gastronom. Der habe vor einigen Jahren an Ort und Stelle vergeblich versucht, das Vorgängerlokal zu retten.
Mit Alkohol könne man hier sowieso nichts anfangen, habe Rosin gesagt. Da habe es bei ihm Klick gemacht, sagt Stell. Er selbst macht es vor: „Ich trinke seit acht Jahren keinen Alkohol mehr.“ Damals habe er vom Alkohol eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen und danach beschlossen: nie wieder Alkohol.
„Mir geht es damit super“, sagt der 68-Jährige. Bei vielen Gesprächen habe er mitbekommen, dass er mit seinem Verzicht nicht allein ist, was ihn wiederum ermutigt habe.
Kritikern, die ihm nun vorwerfen, andere mit seinem Angebot zu bevormunden, widerspricht er deutlich. Er habe nichts gegen Kneipen mit Alkoholausschank, wie er sie selbst 40 Jahre lang in Dortmund, Hagen und anderen Städten betrieben habe, aber: „Es muss auch eine Alternative geben.“
Sober-Bewegung auch in Berlin
Vor zwei Jahren öffnete Deutschlands erste alkoholfreie Bar „Zeroliq“ – allerdings mitten in Berlin. Auch dort setzt man auf die Sober-Bewegung aus den USA, die nicht zuletzt vermeiden möchte, dass „trockene“ Alkoholiker ständig in Versuchung geraten, rückfällig zu werden, wenn sie ausgehen. Wie „Zeroliq“ in Berlin will sich aber auch „Stells Landgasthof“ auf keinen Fall als Therapieeinrichtung verstanden wissen.
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(dpa/SAKL)