230 Jahre Café Mozart
„Wir sind uns der besonderen Geschichte des Hauses bewusst und fühlen uns geehrt, einen Teil davon als Betreiber, hoffentlich noch die nächsten 230 Jahre, begleiten zu dürfen“, sagt Betreiberin Karoline Klezl, vormals Winkler.
Sie ist stolz auf das Wiener Kaffeehaus: „Obwohl das Café Mozart auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, ist hier die Zeit nicht stehen geblieben. Und dafür sorgen die Menschen im Kaffeehaus, die es tagtäglich mit Leben füllen – von unseren Gästen bis hin zu unseren Mitarbeitern.“
Vom ersten Wiener Schanigarten zum Kulturerbe
Noch bevor einige der wichtigsten Kulturinstitutionen und Sehenswürdigkeiten Wiens, wie die Staatsoper, die Albertina oder die Ringstraße existierten, eröffnete Georg Pöhlein 1794 im damaligen Bürgerspitalzinshaus ein Kaffeehaus. Nach seiner Renovierung 1836 unter Simon Corra galt das Café Corra als eines der vornehmsten Kaffeehäuser Wiens und besaß den ersten Schanigarten Wiens. Seinen jetzigen Namen erhielt der Treffpunkt vieler Literaten, Künstler und Politiker 1929 durch den Cafétier Oskar Hornik, der es nach dem Mozartdenkmal am Albertinaplatz benannte.
Im Jahr 1993 erkannten Anita Querfeld und ihre Tochter Andrea Winkler das Potenzial des altehrwürdigen Kaffeehauses und verhalfen ihm mit liebevollen Renovierungsarbeiten wieder zu seinem alten Glanz. Heute wird das Familienunternehmen bereits in dritter Generation von Karoline Klezl und ihrem Team geleitet.
„Das Café Mozart hat eine besondere Bedeutung für mich, weil es mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Vor genau 33 Jahren, in dem Jahr, als ich geboren wurde, hat meine Familie das Café Mozart übernommen. Daher ist das Kaffeehaus für unsere Familie zu einem weiteren Zuhause geworden“, erzählt Karoline Klezl, Geschäftsführerin im Café Mozart.
Ein Blick in die Vergangenheit und eine Vision für die Zukunft
Anlässlich des Jubiläums luden die Betreiberfamilien Querfeld, Klezl und Winkler am 7. November 2024 zum großen Geburtstagsbrunch mit prominenten Gästen, wie Christina Meinl, Christiane Wenckheim, Alexandra Winkler und vielen mehr. Auch Dompfarrer Toni Faber, Sektionsleiterin Ulrike Rauch-Keschmann sowie der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und der Wiener Wirtschaftskammerpräsidenten Walter Ruck nahmen an den Feierlichkeiten teil. Sie ließen es sich nicht nehmen, Gratulationsworte an die Wiener Institution und seine Betreiber zu richten.
„Die Wiener Kaffeehauskultur mit all ihren Traditionshäusern ist ein fester Bestandteil unserer Stadt und trägt wesentlich zu ihrem einzigartigen Charme bei“, sagt Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig. „Das Café Mozart mit seiner 230 Jahre langen, bewegten Geschichte kann mit Stolz als Visitenkarte der Stadt betrachtet werden. Mit dem Satz ‚Können wir uns nicht im Café Mozart treffen?‘ aus dem Film ‚Der dritte Mann‘, einem meiner Lieblingsfilme, erlangte das Wiener Kaffeehaus schließlich auch internationale Bekanntheit.“
Ausklingen ließ man den Geburtstagsbrunch bei Musik und beliebten Mehlspeisen aus der Landtmann’s Original Manufaktur.
(Café Mozart/SAKL)