Vandalismus im Hotel: Was tun?
Am 13. April 2023 haben Klimaaktivisten von einem Balkon des Hotels Adlon Rauchbomben gezündet und ein großes Transparent mit einem Dinosaurierkopf entrollt. Die Gruppe Extinction Rebellion teilte mit, man habe auf die soziale Ungleichheit in Verbindung mit Klima- und Biodiversitätskrise aufmerksam machen wollen.
Das Hotel bestätigte, dass die Aktivisten ganz regulär ein Zimmer gebucht hätten. Der Betrieb im Hotel sei nicht gestört worden.
Obwohl der Redaktion von HOGAPAGE nicht bekannt ist, dass dem Hotel Adlon materielle Schäden entstanden sind, ist dennoch davon auszugehen, dass Aktionen von Aktivisten nicht immer so glimpflich enden.
Fälle von Randale und Vandalismus kommen laut Volker Ebert, Geschäftsführer von Martens & Prahl Hoga Protect, in Hotels zwar eher selten vor, dennoch seien Schäden durch randalierende Gäste – zum Beispiels nach Fußballveranstaltungen – durchaus zu beobachten. So berichtete die WAZ im Januar dieses Jahres über Vandalismus im Bottroper Ramada-Hotel. Hier wurden in acht Monaten zwölf Scheiben zerstört. Zudem kam es zu Schmierereien und Brandstiftung. Und auch im Hotel „Herzog“ am Caldenhofer Weg in Hamm sollen laut wa.de Jugendliche eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben.
Was bedeutet Vandalismus?
Im allgemeinen Sprachgebrauch meint Vandalismus eine vorsätzliche Zerstörung oder Beschädigung von privatem oder öffentlichen Eigentum. Der Begriff beschreibt somit eine bewusste und illegale Handlung. Diese ist strafbar.
Vandalismus kann sowohl als separate Handlung als auch in Form einer Begleitfolge relevant sein. So zählt bei einem eigentlichen Einbruch die Beschädigung von Objekten wie Schränken, Kommoden oder Türen ebenfalls als Vandalismus, auch wenn der eigentliche Zweck der Diebstahl von Wertgegenständen gewesen ist.
Typische Beispiele für Vandalismus sind:
• Beschädigung von Scheiben
• Graffitis an Wänden
• Sachbeschädigung nach Hausfriedensbruch
Wie kann man sich vor Vandalismus schützen?
„Ein solches Schadenereignis wie im Hotel Adlon lässt sich leider kaum vermeiden“, sagt Volker Ebert. Da die Randalierer zuvor ganz normal ein Zimmer gebucht hätten, sei es sehr schwer, im Vorhinein zu erkennen, ob es sich bei dem entsprechenden Gast um jemanden aus der Randalierer-Szene handelt.
„Einzig verbleibt nur, die noch genauere Prüfung der eingehenden Buchungen“, sagt Volker Ebert und fügt im gleichen Atemzug hinzu: „Dies ist aber sicher mehr als unrealistisch und von einem Hotelier nicht durchführbar.“
Dennoch können einige Maßnahmen bereits für mehr Sicherheit sorgen. So empfehlen sich zum Schutz vor Vandalismus beispielsweise Überwachungssysteme wie Alarmanlagen und Videokameras, aber auch Bewegungsmelder. Diese schrecken Randalierer und Einbrecher ab und können so eine eventuelle Tat verhindern.
Bei der Verwendung solcher Systeme sollte jedoch stets sichergestellt werden, dass sich Personal und Gäste sicher, aber nicht beobachtet und kontrolliert fühlen.
Um kleinere Schäden effizient regulieren zu können, empfiehlt der Hotelverband Deutschland (IHA) ein standardmäßiges Sicherheitsdeposit (via Kreditkarte) beim Check-in.