Anlaufstelle Seelsorge
Erfreuliche Erkenntnis beim Partnerevent: Die neue FAIRmittler-Hotline von Rainer Schwarz wurde in diesem Jahr als Employer Assistance erfolgreich implementiert. „Ich habe Gespräche sowohl zu privaten Belangen als auch beruflichen Problemen geführt und freue mich darüber, dass sich die Mitarbeiter trauen, mich zu kontaktieren – als Zuhörer, bei dem sich keiner schämen muss, ein Thema anzusprechen“, berichtet Rainer Schwarz, der auch als Seelsorger in der Hospitality unterwegs ist.
„Ich lerne dabei auch immer wieder Menschen kennen, die mir versichern, dass ihnen in ihrem Hause sehr geholfen wird – herzlichen Dank daher an alle GMs und Führungskräfte, die dies ermöglichen“, richtet er seine Worte an die Fair Job Hotels-Partner. Speziell für Führungskräfte bietet Schwarz ab 2025 Supervisionen an – ein Beratungsformat, in dem Menschen und Teams sich alle sechs bis acht Wochen reflektieren können.
„Leistung ist ein Selbstläufer“
Executive Beraterin und Coachin Elena Springhub ging in ihrem Vortrag darauf ein, welche bedeutende Rolle die emotionale Bindung von Mitarbeitenden zu ihrer Führungskraft künftig haben wird. „Diese Bindung fördert Engagement, Motivation und Leistungsbereitschaft und führt zu messbaren Erfolgen, wie gesteigerter Produktivität und geringerer Fluktuation“, ist ihre klare Aussage.
In der Arbeitswelt der Zukunft werden Partnerschaften zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern auf Augenhöhe immer wichtiger. Es geht nicht nur darum, etablierte Interessen zu vertreten, sondern auch darum, innovative und kreative Ansätze zu fördern, die das Unternehmen nach vorne bringen.
Sie betont, dass die Unternehmensführung strategisch denken muss: „Wie setzen wir Menschen optimal ein – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort? Es geht darum, den Betrieb so zu führen, dass die Strategie mit der Personalplanung übereinstimmt. Dies bedeutet aber vor allem, dass individuelle Stärken erkannt und gefördert werden, statt eine Standardlösung für alle anzuwenden.“ Nur so könne man ein starkes, produktives Team zu formen, dessen Arbeitsweise auf Vertrauen und Respekt basiere.
Mitarbeiter Selbstverantwortung zutrauen
Wichtige Impulse, wie Arbeitgeber der Hotellerie es schaffen, mithilfe des Beta-Codex den „Weg vom Kontrollieren – hin zur Selbstverantwortung“ zu beschreiten, veranschaulichte Simone Rommel, Inhaberin mehrerer Hotels in der Konstanzer Region. Gemeinsam mit dem Team der Opteamisten um Hans Fischer-Schölch und Diana Mock hat sie es geschafft, in ihren Betrieben
In ihrem Vortrag betonte Rommel die Bedeutung einer zukunftsorientierten Unternehmensführung, die Tradition und Innovation vereint. Sie beschreibt, wie ihre Familie vor zwei Jahren begann, ihre Unternehmenskultur zu hinterfragen, um bessere Rahmenbedingungen der Mitarbeiter für Autonomie und Leistung zu schaffen.
Sie hinterfragte dabei, warum Erwachsenen oft extrinsische Motivation aufgezwungen wird, anstatt Rahmenbedingungen zu schaffen, die ihre intrinsische Motivation fördern. „Wir müssen als Arbeitgeber ein positives Menschenbild und Vertrauen in die Selbstmotivation der Mitarbeiter fördern, indem wir Dezentralisierung, Transparenz und Mitbestimmung ermöglichen“; so die Unternehmerin.
Es gibt Momente der Unsicherheit und auch des Widerstands, gerade wenn es darum geht, altbekannte Muster aufzubrechen. Aber genau in diesen Momenten zeigt sich die Stärke eines gut funktionierenden Teams.
Die langfristige Aufgabe sei es, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Menschen ihre Stärken entfalten und sinnstiftende Beiträge leisten könnten. „Wir haben beschlossen, diesen Weg konsequent zu gehen, weil wir überzeugt sind, dass er uns nicht nur als Team weiterbringt, sondern auch einen echten Mehrwert für unser Unternehmen und unsere Gäste schafft. Es ist ein Weg, der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert, der aber auch klare Strukturen und Verantwortlichkeiten mit sich bringt.“