Strack-Zimmermann erklärte beim Online Exchange, die beschlossene Änderung des Infektionsschutzgesetzes sei notwendig, um die Parlamente des Bundes und der Länder wieder in die Entscheidungen zur Corona-Lage miteinzubeziehen. „Es wird Zeit, dass wir auch die wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen durch die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus berücksichtigen.“ Vage blieb die Politikerin bezüglich der Entfristung der Mehrwertsteuersenkung auf Speisen beziehungsweise ihrer Ausweitung auch auf Getränke. Diese ist ebenfalls eine der Hauptforderungen des Leaders Clubs, solle es für die Branche eine langfristige Perspektive geben. Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges versprach beim Online Exchange, weiterhin für die dauerhafte Mehrwertsteuersenkung in der ganzen Gastronomie zu kämpfen. „Es kann nicht sein, dass für alles was wenig nachhaltig in Pappe und Papier nach Hause geliefert wird, 7 Prozent fällig werden und für Essen und Getränke in Restaurants 19 Prozent. Wir erwarten steuerliche Gleichbehandlung, keine Subvention!“
Menschen stärken und resilient machen
Hilfestellung und Lernstoff zum Thema Führung und Mitarbeiterbindung in schwierigen Zeiten leistete Bodo Janssen, Chef der Upstalsboom-Hotels und Buchautor, beim Online Exchange: „Führung heißt Mitarbeiter darauf vorbereiten, mit dem Unvorhergesehenem möglichst eigenverantwortlich umzugehen. Sie muss Menschen stärken und resilient machen, damit sie, was immer auf sie zukommt, es als Chance begreifen und selbstbestimmt optimal mit dieser Situation umgehen.“ Führungskräfte sollten sich fragen, ob ihr eigenes Verhalten Mitarbeiter motiviere oder verunsichere und welche Gründe sie Menschen liefern müssen, damit sie ihre Unlust überwinden und sich in Bewegung setzen. „Wenn Mitarbeiter*innen ihre Tätigkeit als sinnvoll erachten und sie die Möglichkeit haben, sich zu entwickeln, setzen sie sich weit über das geforderte Maß ein“, versprach Janssen.
Trotz der vielfältigen Inspiration und Denkimpulse beim 4. Online Exchange blickt Kuriat skeptisch auf die kommenden Wochen und die zu erwartenden Maßnahmen der Politik. „Es stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, die Infektionszahlen mit kurzen, dafür konsequenten Schritten zu drücken und damit eine monatelange Hängepartie wie im vergangenen Winter zu verhindern.“ Dazu sei es unverzichtbar, dass die Gastronomie ihren Beitrag leiste und die vorgegeben Kontrollen von G-Nachweisen sowie die Kontaktdatenerfassung endlich flächendeckend durchführe. „Die Branche muss jetzt an einem Strang ziehen. Unser gemeinschaftlicher Ansatz im Leaders Club ist angesichts der Lage wichtiger denn je!“ Frank Buchheister ergänzt: „Unser 4. Leaders Club Online Exchange hat wieder einmal bewiesen, dass nur ein positiver Spirit Mut macht, um die Herausforderungen gemeinsam anzugehen!“
(Leaders Club/MK)