Gastgewerbe protestiert gegen 2G-Plus
Das Gastgewerbe kocht vor Wut. Die Lage im Gastgewerbe hat sich mit Einführung der 2G-Plus-Regelung für das Gastgewerbe seit dem 4. Dezember 2021 dramatisch zugespitzt. Die betroffenen Betriebe sind seither im faktischen Lockdown: Gäste sind extrem verunsichert, Veranstaltungen, Reservierungen im wichtigen Weihnachtsgeschäft sind bis zu 100% weggebrochen. Die Landesregierung gefährdet damit ohne Not hunderte Betriebe und tausende Arbeitsplätze. Eine Massenflucht der Beschäftigten aus der Branche wegen der erneuten Verunsicherung hat damit begonnen. Die 2G-Plus-Regelung im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe ist weder geeignet noch angemessen oder notwendig im Kampf gegen die Pandemie.
Der Dehoga Rheinland-Pfalz hatte aufgerufen und über 150 Mitglieder kamen, um am Dienstag vor dem rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz gegen 2G-Plus und damit gegen eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene als Gäste in Hotels und Restaurants zu demonstrieren.
2G-Plus ist für die Branche ein dickes Minus
Schilder mit Aufschriften wie „2G-Plus ist für uns ein dickes Minus“, oder „Papa, wohin gehen die Gäste, wenn sie nicht zu uns kommen?“ zeigten die Verzweiflung der Demonstranten. „Unsere Demo ist ein Ausdruck des Entsetzen, ein lauter Hilferuf, um von den Politikern endlich gehört zu werden. Alle Diplomatie und Gespräche bisher haben nicht geholfen. Das Plus bei 2G-Plus muss weg! Viele Geimpfte machen das nicht mit, sich zusätzlich testen zu lassen. Die Gäste sind zurecht weiter verunsichert“, sagte Gereon Haumann, Präsident des Dehoga Rheinland-Pfalz.
Faktischer Lockdown durch Stornierungen
Die gastgewerblichen Betriebe sind mit etablierten Hygienekonzepten, Abstand und der Kontakterfassung sowie Lüftungsgeräten nachweislich keine Pandemietreiber. Es hat nachweislich noch kein signifikantes Infektionsgeschehen im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe gegeben.
Deshalb: Das + muss weg! Für die Brache ist das Plus ein dickes Minus und kostet unnötig hunderte Existenzen. Die Betriebe sind mit der 2G Plus-Regelung seither im faktischen Lockdown: Gäste sind extrem verunsichert, Veranstaltungen, Reservierungen im wichtigen Weihnachtsgeschäft sind bis zu 100% weggebrochen und die Gastronomen haben derzeit Umsatzeinbußen zwischen 50 und 70 Prozent haben.
Symbolischer Schwerbenhaufen
Die Einführung der 2G-Plus-Regel in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember bedroht laut Dehoga die Existenz von 12.500 Betrieben mit 150.000 Mitarbeitern. Die Landesregierung gefährdet damit ohne Not hunderte Betriebe und tausende Arbeitsplätze. Eine Massenflucht der Beschäftigten aus der Branche wegen der erneuten Verunsicherung hat damit begonnen. Mit je einem zerschlagenen Teller pro 1.000 Mitarbeiter, die symbolisch auf dem Scherbenhaufen landeteten, macht die Branche auf die drohenden Folgen aufmerksam Die 2G-Plus-Regelung im rheinland-pfälzischen Gastgewerbe ist weder geeignet noch angemessen oder notwendig im Kampf gegen die Pandemie.
Der Dehoga fordert Sicher 2G für alle – das Plus muss weg
Präsident Haumann sieht es als positives Signal, dass zur Demo sowohl Regierungsmitglieder der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition als auch von der Opposition gekommen waren. „Das zeigt ihr Interesse für unsere Sorgen und Ängste! Es gibt zwar kein Versprechen, das Plus zu streichen, aber die Zusage, das Thema in der letzten Kabinettsitzung des Jahres in Rheinland-Pfalz vor dem Hintergrund des dann aktuellen Infektionsgeschehens wieder auf die Agenda zu setzen“, so Haumann. Die Hoffnung bleibt, vor Weihnachten doch noch zur 2G-Regel zurückzukehren.
(Dehoga RLP/MK)