Aushilfen dürfen nicht länger durchs Raster fallen
Um die Problematik fehlender Mitarbeiter nicht weiter zu verschärfen, appelliert der Leaders Club deshalb an die Politik, die Aufstockung des Kurzarbeitergelds auf 80 beziehungsweise 87 Prozent des Netto-Lohns zum Jahreswechsel nicht auslaufen zu lassen. „Würden die Mitarbeiter, die gerade erst in unsere Betriebe zurückgekehrt sind, von Januar an wieder unter die Einstiegsregelung mit 60 Prozent fallen, käme es unweigerlich zu einer weiteren drastischen Abwanderung dringend benötigter Fachkräfte“, kommentiert Gastronom Roland Koch. „Das wäre ein Desaster!“
„In den an den Bedarf der Branche angepassten finanziellen Hilfen müssen im Übrigen unbedingt auch die Aushilfen und 450-Euro-Kräfte berücksichtigt werden“, betont Kerstin Rapp-Schwan. Allein in den Unternehmen der Leaders Club-Mitglieder wären von einer vorgezogenen Schließung der Betriebe um 20 oder 22 Uhr im Schnitt rund 20 Aushilfen und Mini-Jobber betroffen – insgesamt fast 6.000 Arbeitskräfte. „Das ist eine beeindruckende Zahl, die keinen Zweifel daran lässt, dass diese Menschen nicht länger durch alle Raster fallen dürfen!“, unterstreicht Rapp-Schwan.
Existenz der Gastro-Landschaft ist bedroht
Der Leaders Club fordert die neue Bundesregierung nachdrücklich auf, der für das gesellschaftliche Miteinander so wichtigen Gastro-Branche das Überleben zu ermöglichen. „Wir erwarten keine erneuten November- und Dezemberhilfen, die im vergangenen Jahr wirklich eine großzügige Leistung darstellten“, fasst Leaders Club-Vorstandsvorsitzender Frank Buchheister zusammen. „Aber wenn man uns jetzt nicht weiter in ausreichendem Maße unterstützt und wir unverschuldet doch noch aufgeben müssen, waren alle bisherigen Hilfen vergeblich. Dann verliert Deutschland seine bunte und lebendige Gastronomielandschaft.“ Kerstin Rapp-Schwan ergänzt: „Es kann nicht sein, dass wir uns jedes Mal schnell und maximal flexibel an neue Situationen und Regeln anpassen, während die Politik von neuen Wellen immer wieder kalt erwischt wird. Die Regierung muss endlich eine Strategie für den mittel- und langfristigen Umgang mit der Realität des Corona-Virus entwickeln, die uns eine echte Perspektive bietet!“
(Leaders Club/NZ)