Apfel erlaubt? Lunchpaket verboten?
Wie das jeweilige Hotel die „Hamstertaten“ auch ahndet – einig sind sich wohl alle, was den Umgang mit dem Frühstücksbüfett anbelangt. Auf einen Nenner gebracht: ein Stück Obst für den Tagesausflug mitzunehmen, dürfte niemanden stören, aber ganze Lunchpakete zusammenzustellen, ist schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei reagieren die Hoteliers offensichtlich höchst unterschiedlich, um solche Vergehen einzudämmen bzw. gleich zu verhindern. Während die einen Hinweisschilder neben die Wurst- und Käseplatten stellen, setzen andere auf „Restaurant-Aufpasser“ oder dezente Gespräche mit allzu raffgierigen Gästen. Wieder andere planen „Mundraub“ ohnehin von vornherein in das Budget mit ein, was sich letztendlich natürlich auf die Übernachtungspreise niederschlägt.

„Schmarotzer“ vs. „Frühstück-to-go-Gäste“
Michael Lidl, geschäftsführender Partner der Treugast Solutions Group, welche die Gastgewerbe-Branche berät, erläutert indes gegenüber der BILD-Zeitung, wie schwierig es allerdings im realen Tagesablauf dann oft ist, in dieser Frage eine klare und unverbindliche Regelung zu finden, da es in der Praxis schlichtweg unterschiedlichste Typen von Gästen sowie deren Intentionen geben würde. So würde sich der „Schmarotzer“ zuerst am Frühstückstisch satt essen und sich von diesem gleich auch noch das Mittagessen mit einpacken, während der „Frühstück-to-go-Gast“ aus Zeitmangel das Essen einfach nur für unterwegs mitnähme. Dem Experten zufolge würden sich immer mehr Hotels auf diese Art von Gast einstellen.

Etikette-Beraterin Karin Schleines erklärte gegenüber dem Portal hrs.de dagegen ganz deutlich: „Hätten Sie vielleicht nicht gedacht, aber aus Hotelzimmern darf man generell gar nichts mitnehmen.“ Selbst Dinge wie Einweghandschuhe müssten nach der Nutzung im Hotel verbleiben. Fakt ist: Nach wie vor reagiert jedes Gästehaus anders auf das Hamstern, doch Schleines gibt einen einfachen wie auch wirkungsvollen Tipp – zumindest für Gäste, die in dieser Hinsicht einfach nichts falsch machen wollen: „Nachfragen ist besser als mitnehmen!“ (TH)

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