„Gerichte anbieten, die dem Geldbeutel der Gäste entsprechen“
Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Hartges erläuterte, dass der Bio-Anteil in den Kantinen im vergangenen Jahr bei geschätzt zwei Prozent gelegen habe. „Stark im Trend liegen stattdessen regionale Produkte von Lieferanten aus der Umgebung, die flexibel sind, verlässlich und kurze Lieferwege haben.“
Wenn es um Nachhaltigkeit gehe, schritten die Gemeinschaftsgastronomen schon voran. „Zudem geht es auch darum, Gerichte anzubieten, die dem Geldbeutel der Gäste entsprechen.“
Unterstützung für Küchen
Der Bio-Spitzenverband erwartet neue Impulse. Viele, die in Bioläden, Reformhaus oder Supermarkt gern zu Bio griffen, hätten in der Mensa oder Pizzeria aktuell keine Bio-Wahlmöglichkeit, teilte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft bereits zur Vorstellung des Logos mit. Wichtig sei, die Küchen bei der Einführung und Ausweitung von Bio-Angeboten zu unterstützen – durch Beratung und Information, aber auch eine finanzielle Unterstützung bei Kontrollkosten.
Die Ministeriumspläne sehen Erleichterungen für Anbieter vor, an einer Bio-Zertifizierung von Produkten und Zutaten teilzunehmen. Geplant sind auch Kontrollen.
Ziel: Öko-Flächenanteil von 30 Prozent bis 2030
Kommen soll ein kreisrundes Logo – zu sehen sind rechts ein Messer und eine Gabel und links der Bio-Anteil. Die Betreiber sollen ihn berechnen und monatlich aktualisieren.
Die Verordnung muss noch in den Bundesrat. Die Neuregelungen sollen den deutschen Biomarkt auch insgesamt ankurbeln. Denn erklärtes Ziel der Ampel-Koalition ist ein Öko-Flächenanteil von 30 Prozent schon bis 2030. Nach jüngsten Daten für 2021 waren es zuletzt 10,9 Prozent der gesamten Agrarfläche, Bio wirtschafteten 14 Prozent aller Höfe.
(dpa/SAKL)