Gemeinschaftsverpflegung

Bayern legt Bio-Mindestanteil für Kantinen fest

Eine Frau bedient sich an einem Salatbüfett
Bioland fordert eine Bio-Quote von 50 Prozent in öffentlichen Kantinen. (Foto: © Robert Poorten/stock.adobe.com)
Die Staatsregierung will das Bewusstsein und die Nachfrage für regionale und Bio-Lebensmittel stärken. Daher hat sie nun einen prozentualen Mindest-Warenanteil beschlossen.
Montag, 13.01.2020, 13:47 Uhr, Autor: Kristina Presser

Staatliche Kantinen in Bayern sollen künftig mehr Bio- und regionale Lebensmittel anbieten. Das geht aus dem jüngsten Kabinettsbericht der Bayerischen Regierung hervor. „Bis spätestens zum Jahr 2025 soll in allen staatlichen Kantinen ein Warenanteil von mindestens 50 Prozent aus regionaler oder biologischer Erzeugung angeboten werden. Das gilt von den Ministerien und der Staatskanzlei bis zu den nachgeordneten Staatsbehörden“ – heißt es darin.

Mit der Einführung dieses Mindestanteils an regionalen und Bio-Lebensmitteln wolle die Staatsregierung die Nachfrage dafür stärken, aber auch nachhaltiger werden. Die Pachtverträge der staatlichen Kantinen würden, laut Bericht, entsprechend den neuen Regelungen angepasst beziehungsweise abgeschlossen. Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe kläre schließlich die Einzelheiten und die weiteren Schritte der Umsetzung.

Ziel bis 2030

Nach den staatlichen Kantinen sollen in einem zweiten Schritt kommunale und andere öffentliche Träger mit ihren Kindergärten und Schulen folgen. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 einen Regio- beziehungsweise Öko-Anteil von 50 Prozent in allen öffentlichen Kantinen in Bayern zu erreichen. Kantinen, Kindergärten und Schulen würden bei der Umstellung „mit einem Paket an flankierenden Maßnahmen“. Wie genau diese aussehen sollen, darüber ist bislang nichts bekannt. Man wolle aber auch alle weiteren Träger und die Gastronomie ermutigen, vermehrt auf Bio- und regionale Lebensmittel zurückzugreifen

Neben der Verarbeitung unterstütz die bayerische Regierung auch den Anbau und die Produktion ökologischer Lebensmittel mit dem Landesprogramm „BioRegio 2030“. Ziel des Programms ist es, den Anteil des Öko-Landbaus in den kommenden zehn Jahren auf 30 Prozent zu erhöhen. Derzeit bewirtschaften, nach eigenen Angaben, mehr als 10.000 Öko-Betriebe eine Fläche von rund 350.000 Hektar nach ökologischen Vorgaben. Das sind rund elf Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Bayerns.

PS: Sie suchen nach einem Job im Catering oder der Betriebsverpflegung? Dann schauen Sie doch mal in unserer HOGAPAGE Spezial-Jobbörse vorbei …

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Cem Özdemir am Rednerpult
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Özdemir setzt auf robuste Nachfrage für Bio-Lebensmittel

Angesichts gestiegener Preise vom Heizen bis zum Wocheneinkauf hielten sich viele Verbraucher zuletzt auch bei oft etwas teureren Ökoprodukten zurück. Gerät „Bio“ aus dem Blick?
Julia Klöckner und weitere Politiker auf der Messe Biofach halten ein Kampagnenschild mit dem Schriftzug "BioBitte"
Initiative
Initiative

Politik will mehr Bio-Anteil im Außer-Haus-Markt

Auf der derzeit stattfindenden Messe Biofach wirbt Julia Klöckner mit der Kampagne „BioBitte“ für einen höheren Bio-Anteil in öffentlichen Küchen. Auch der prozentuale Soll-Anstieg wurde bereits festgelegt.
Das BIO nach Eg-Öko-Verordnung Zertifikat auf einer Verpackung
Projekt in Bremen
Projekt in Bremen

100 Prozent Bio-Produkte für Schulen

Das rot-grün regierte Bremen setzt auf eine Ernährungswende. Weniger, dafür aber besseres Fleisch und mehr Bioprodukte in Kantinen, Kitas und Krankenhäusern. Die Stadt will Bio-Vorreiter sein.
Thomas Banhardt beim Austausch mit Manuel Neuer
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

Feldberger Hof kooperiert mit Manuel Neuer

Ein guter Kaffee ist der perfekte Start in den Tag. Wenn er dann noch nachhaltig produziert ist, schmeckt er gleich um so besser. Das denkt auch Fußball-Weltmeister Manuel Neuer. Er ist Gesellschafter der Marke Alrighty Caretrade Coffee und jetzt eine Zusammenarbeit mit dem Schwarzwälder Hotel eingegangen. 
Oktoberfestzelt
Initiative gestartet
Initiative gestartet

Oktoberfest soll nachhaltiger werden

Zu wenig Bio – seit Jahren ist das der Vorwurf an die Gastronomie auf dem Münchner Oktoberfest. Die Wiesn-Wirte starten deshalb jetzt mit einer weiteren Initiative, um das Image des Fests in Sachen Ökologie aufzupolieren.
Julia Hackober im Portrait
Zuhören
Zuhören

Nachhaltigkeits-Podcast mit Julia Hackober gestartet

Die Bio Hotels haben sich einmal mehr überlegt, wie sie für den Umgang mit Natur und Umwelt sensibilisieren können. Dafür hat die Wertegemeinschaft mit der Berliner Journalistin ein Zuhör-Projekt unter dem Namen „Nachhaltig nachgefragt“ auf die Beine gestellt.
Das Bio Resort Retter in der kompletten Draufsicht
Umweltschutz
Umweltschutz

Bio Hotels begrüßen neues Mitglied

Das Bio Resort Retter ist im Juni in die Wertegemeinschaft eingetreten. Seit über 30 Jahren haben sich die Betreiber dem Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung verschrieben. In jedem Bereich wird Wert auf biologische Bewirtschaftung gelegt. 
Küchenchef Georg Strohmeyer in der Nahaufnahme
Umweltbewusste Küche
Umweltbewusste Küche

Hotel Zugspitze macht Regionalität sichtbar

Den Gästen regionale Köstlichkeiten zu servieren, reicht Küchenchef Georg Strohmeyer noch nicht. Er möchte ihnen auch aufzeigen, woher genau die Produkte seiner Kreationen stammen – selbst die Garnelen sind bei ihm Tiroler.
Die neue Zentralküche von Rebional in Hamburg wurde im Mai eröffnet.
Moderne Küche übernommen
Moderne Küche übernommen

Rebional eröffnet zweiten Standort in Hamburg

Rebional ist Spezialist für Gemeinschaftsverpflegung in Bio-Qualität. Das Unternehmen, mit Sitz in Herdecke, bekocht seit vielen Jahren 5.000 Kinder und Senioren in Hamburg. Doch es sollen noch mehr werden.