Mediennutzung junger Bewerber beim Recruiting berücksichtigen
Wie sehr die Digitalisierung auch im Personalbereich angekommen ist, unterstrich Anja Eigen von der Deutschen Hotelakademie, die mit einem dringlichen Appell startete: Die negative Wahrnehmung von Jobs in der Branche müsse sich ändern. Es gelte, positive Arbeitgeberbeispiele in den Fokus zu rücken und neue Wege im Bewerbungsmanagement einzuschlagen. Dabei müsse das Mediennutzungsverhalten junger Menschen berücksichtigt werden. Branchenvertreter zeigen bereits, wie dies aussehen kann, z. B. die Bewerbung per Sprachnachricht oder Online-Job-Partys. Berufsbilder könnten attraktiver werden, indem langweilige Aufgaben von digitalen Systemen übernommen würden, so Eigen. Um auf Personalengpässe zu reagieren, müsse man prüfen, wie Prozesse optimiert werden können. Digitale Dienstpläne, verbesserte Informationspolitik und die Weiterbildung von nicht ausreichend qualifizierten Mitarbeitern seien weitere Stellschrauben.
Nachhaltiges Handeln zahlt sich aus
Erstmals wurde der HGK-Future Day dieses Mal um das Thema Nachhaltigkeit erweitert, hinter dem sich auch enormes wirtschaftliches Potenzial verbirgt, wie Klaus-Günther Wiesler und Fabian Isele vom 4-Sterne-Superior-Hotel Seehotel Wiesler demonstrierten. Sie ließen die Teilnehmer hinter die Kulissen ihres Hauses blicken, in dem Nachhaltigkeit nicht nur intensiv gelebt wird, sondern zu großen Einsparungen geführt hat. „Wir sind ein Wellness-Hotel. Nachhaltigkeit darf bei uns nichts mit Verzicht zu tun haben. Die Kurve zu kriegen zwischen Rentabilität und Luxus macht es aber gerade spannend“, so Wiesler. Durch Maßnahmen wie Hackschnitzelheizung, hybride Sauna und isolierte Rohrleitungen spart das Hotel jedes Jahr eine hohe fünfstellige Summe.
(HGK/NZ)