BioWest: Erfolgreich zurück in Präsenz
Die Freude über das persönliche Wiedersehen, über die Möglichkeit zu ausgiebigen Gesprächen ganz ohne Bildschirm war bereits am Aufbautag in der Messehalle 14 zu spüren und setzte sich am Messesonntag fort. Die Zahl der Ausstellenden lag bei 80 Prozent, die der Besuchenden bei 55 Prozent der letzten BioWest von 2019.
„Ein Ergebnis, das unsere Erwartungen ganz klar übertroffen hat, da sowohl bei den Herstellern als auch im Handel die Personalsituation nach wie vor sehr angespannt ist“, stellt Veranstalter Wolfram Müller fest. Obwohl das Land Nordrhein-Westfalen alle Vorgaben zu Zugangsvoraussetzungen und Hygienekonzept aufgehoben hatte, hielten die Veranstalter am Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes fest, was von einer großen Mehrheit positiv bewertet und umgesetzt wurde.
Nach zwei Jahren genossen die Besuchenden es, neue Produkte und Marken entdecken zu können, die nicht nur auf dem Machermarkplatz im vorderen Teil der Halle zu finden waren. „Man sieht viele junge Aussteller, viele Start-ups, die Innovationen auf den Markt bringen. Jung und innovativ, das ist für mich ganz klar ein Schlagwort zur BioWest“, findet Andreas Schwienhorst, Vorstandsmitglied Naturland Nordrhein-Westfalen. „Wir sind froh, dass wir heute hier wieder auf der BioWest mit unseren Herstellern die Kunden wiedertreffen und informieren können, was sich getan hat“, sagt Jan Leifert, Landesvorsitzender Bioland Nordrhein-Westfalen.
Bio-Branche wächst weiter
„Auch in den vergangenen zwei Jahren ist die Bio-Branche weiter gewachsen. Besonders die regionale Erzeugung steht angesichts der Entwicklungen nicht nur im Bio-Bereich im Fokus. Dafür braucht es Plattformen“, stellt Dr. Jan Dietzel, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Gartenbau, Ländliche Räume im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, in seiner Ansprache vor dem Messerundgang fest.
Und so waren es eben nicht die Produkte allein, die im Mittelpunkt standen: „Wir treffen uns hier in einer besonderen Situation. Auf der einen Seite haben die politischen Rahmenbedingungen Raum für mehr Zuversicht geschaffen, dass eine Transformation der Lebensmittelwirtschaft gewollt und machbar ist. Auf der anderen Seite steht tiefe Sorge über die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen und ihre Konsequenzen,“ fasst Kathrin Jäckel, Geschäftsführerin des Bundesverband Naturkost Naturwaren e.V. , zusammen, was viele der Ausstellenden und Besuchenden empfanden. „Für mich ist es ein großes Geschenk, dass wir unsere Gemeinschaft wieder in ihrer ganzen Vielfalt erleben dürfen. Persönliche Begegnung ist der Schlüssel und durch nichts zu ersetzen“, brachte es Demeter-Vorstand Johannes Kamps-Bender auf den Punkt. Veranstalter Matthias Deppe stimmt ihm zu: „Themen und Handlungsbedarf gibt es reichlich. Wir sind sehr froh, der Branche mit den BioMessen nun wieder ihre Plattform bieten zu können und freuen uns auf das Wiedersehen in Leipzig.“ Dort findet am 24. April zum zweiten Mal am Standort die BioOst statt, im Herbst folgen die BioNord (Hannover, 4. September) und die BioSüd (Augsburg, 11. September).
(Biomessen/MK)