Der Sternenhimmel über Deutschland leuchtet hell wie nie
Der mit Spannung von der Branche erwartete Guide Michelin 2019 wurde jetzt offiziell präsentiert. Einer der großen Gewinner ist jedenfalls das erst im Februar 2018 eröffneten Restaurant „Purs“ im rheinland-pfälzischen Andernach unter Leitung von Küchenchef Christian Eckhardt. Er schaffte das seltene Kunststück, gleich zum Einstand mit zwei Sternen bewertet zu werden. Ebenfalls neu in die 2-Sterne-Liga aufgestiegen sind mit dem „Luce d’Oro“ auf Schloss Elmau in Krün, dem „Sosein.“ in Heroldsberg und dem „Alexander Herrmann by Tobias Bätz“ drei Adressen in Bayern. Komplettiert wird die Liste der fünf neuen 2-Sterne-Häuser im Guide Michelin Deutschland 2019 durch das „Ox & Klee“ in Köln. Insgesamt können sich in Deutschland jetzt 38 Adressen mit zwei Sternen schmücken.
Mit zehn 3-Sterne-Restaurants hat Deutschland eine starke Position in der europäischen Spitzengastronomie inne. (2018 waren es noch elf Drei-Sterner, aber das „La Vie“ in Osnabrück hat inzwischen seinen Betrieb eingestellt.) Die Zahl der 1-Stern-Adressen steigt auf 261, darunter 37 Neuzugänge. Damit liegt die Zahl der Restaurants in Deutschland mit einem oder mehreren Michelin-Sternen jetzt auf dem neuen Höchststand von 309 Adressen. „Die Ausgabe 2019 belegt die ungebrochen positive Entwicklung der deutschen Topgastronomie“, freut sich Gwendal Poullennec, der neue internationale Direktor des Guide Michelin, und fügt hinzu: „Getragen wird dieser Erfolg sowohl von etablierten Altmeistern der Spitzenküche als auch von einer Generation junger, talentierter Köche mit erstklassiger Ausbildung und neuen, frischen Ideen.“
Innovative Gastro-Konzepte in den Metropolen
Viel Bewegung ist nach wie vor in der Berliner Spitzengastronomie, die seit Jahren für ihre innovative Küche bekannt ist. In der Bundeshauptstadt finden sich vier neu besternte Häuser mit ungewöhnlichem Konzept, wie beispielsweise das frischgebackene 1-Stern-Restaurant „CODA Dessert Dining“. Wie der Name schon sagt, basiert die Küche hier maßgeblich auf modernen Patisserie-Techniken. Weitere Newcomer sind das „Ernst“, das auf maximal frische Produkte aus der Region setzt, das „SAVU“, das nordische, spanische und italienische Küche kombiniert, und das „Kin Dee“, das für seine thailändischen Gerichte auch Zutaten aus dem Umland verwendet.
Auch Hamburg baut seinen Ruf als Destination für Liebhaber guten Essens aus. In der Hansestadt sind gleich drei Restaurants ansässig, die auf Anhieb mit einem Stern ausgezeichnet wurden. Neben dem „Lakeside“ im Hotel „The Fontenay“ und dem „bianc“ in der HafenCity ist dies das „100/200“ von Thomas Imbusch, der getreu der Devise „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“ grundsätzlich ohne Speisekarte arbeitet.
Neues auch aus dem Süden Deutschlands: Nach Frankfurt und Berlin hat nun auch München als weitere deutsche Großstadt mit dem „Tian“ ein vegetarisches Restaurant mit Stern. Das gleichnamige Restaurant in Wien hatte sich bereits 2014 mit seinem vegetarischen Konzept einen Michelin-Stern erkocht.
Und das sind die Top-Ten in Deutschland mit jeweils drei Sternen:
- „Restaurant Bareiss“ in Baiersbronn (Baden-Württemberg) mit Küchenchef Claus-Peter Lumpp
- „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn (Baden-Württemberg) mit Küchenchef Torsten Michel
- „Atelier“ in München (Bayern) mit Küchenchef Jan Hartwig
- „Restaurant Überfahrt“ in Rottach-Egern (Bayern) mit Küchenchef Christian Jürgens
- „The Table“ in Hamburg mit Küchenchef Kevin Fehling
- „Aqua“ in Wolfsburg (Niedersachsen) mit Küchenchef Sven Elverfeld
- „Vendôme“ in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen) mit Küchenchef Joachim Wissler
- „Waldhotel Sonnora“ in Dreis (Rheinland-Pfalz) mit Küchenchef Clemens Rambichler
- „Victor’s Fine Dining“ in Perl (Saarland) mit Küchenchef Christian Bau
- „GästeHaus Klaus Erfort“ in Saarbrücken (Saarland) mit Küchenchef Klaus Erfort