Wie gehen Sie auf regionale Vorlieben als bundesweit agierender Caterer trotz eines zentralen Einkaufssystems ein?

Jede Region und jeder Kunde hat eigene Spezialitäten, Konzepte im Umgang mit Gesundheit, Nachhaltigkeit oder Vorlieben. Daher ist auch jeder Betriebsleiter bei L & D angehalten, eigene Rezeptvorschläge in der Einkaufsabteilung einzureichen.

Die Betriebsleitung ist zudem für die Beschaffung der benötigten Produkte verantwortlich und wird bei dem Bestellprozess durch die Einkaufsabteilung und das Warenwirtschaftssystem unterstützt. Insbesondere unseren Prozess zur Neuanlage von Wunschlieferanten unserer Betriebsleitungen und Kunden haben wir in den letzten Monaten verschlankt, um noch besser auf die regionalen Vorlieben Rücksicht nehmen zu können.

Welche guten Ideen/Speisenangebote haben sich trotz aller regionalen Unterschiedlichkeit bundesweit dauerhaft durchgesetzt?

Die größte nationale Gemeinsamkeit ist im Bereich des vegetarischen und veganen Angebots zu erkennen. Der Anteil der hier nachgefragten Produkte ist über alle Betriebsstätten, Bundesländer und Regionen besonders deutlich gestiegen. Auf der anderen Seite wurde besonders bei jungen Gästen die Currywurst erstmals vom Döner überholt.

Erwarten ihre Gäste, jederzeit alles zu bekommen oder haben sie Verständnis, wenn zum Ende der Verpflegungszeit nicht mehr alle Produkte verfügbar sind?

Es ist schon ärgerlich, wenn ich meinen vielleicht einzigen Homeoffice-freien Tag in der Woche extra auf den Tag mit dem leckeren Spargelgericht lege und die letzte Portion vom Kollegen vor mir in der Schlange bestellt wird.

Doch in den meisten Fällen erfahren wir sehr viel Verständnis von unseren Gästen. Unsere Bemühungen zur Reduktion von Überproduktion und der Vermeidung von Lebensmittelabfällen können zwar immer wieder zu kleineren Unzufriedenheiten führen, doch bisher haben wir als Gastgeber noch immer eine Lösung gefunden und unsere Gäste glücklich gemacht.

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