Nachhaltige Maßnahmen mit wenig Aufwand
Vom Einsatz energiesparender Geräte bis hin zum „umweltfreundlichen Betthupferl“ lassen sich viele nachhaltige Maßnahmen auch mit wenig Aufwand schnell umsetzen. Wellness- und Spa-Expertin Catrin Stoppa weiß, wie es richtig geht: Sie gibt Hoteliers in der Luxus- und Wellness-Hotellerie Schritt für Schritt Tipps, Anstöße und Informationen für nachhaltiges Handeln und unterstützt sogar als „externe Einkaufsabteilung“ bei der nachhaltigen Produktwahl.
Frau Stoppa, worauf achten Sie als erstes beim Betreten eines Hotelzimmers?
Mein Blick fällt meistens als erstes auf Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Badeslipper und Amenities im Bad, und auch auf dem Sideboard findet der Gast heutzutage immer noch allerlei Verpacktes wie Kaffeekapseln, Teebeutel oder Knabberzeug. Und auf dem Kopfkissen eben auch das „berühmte“ Betthupferl: Eingesperrt in Plastik warten kleine Tierchen, Flugzeuge oder andere fruchtige Gummigestalten. Einfach weil es schon immer so war. Doch müssen wir uns heute natürlich die Frage stellen: Ist das noch zeitgemäß? Will der Gast das überhaupt noch? Immer häufiger überwiegt beim Gast der Unmut über die Verpackung die Freude über das Präsent. Dabei gibt es bereits tolle Beispiele, wie ein Betthupferl sowie Amenties & Co. auch nachhaltig präsentiert werden können. Nachhaltig im doppelten Sinne: für die Umwelt und für ein besonderes Gasterlebnis, das nachhaltig in Erinnerung bleibt und die Gäste im besten Fall sogar zu Markenbotschaftern macht.
Haben Sie ein Beispiel für „nachhaltige“ Betthupferl & Co.?
Hat ein Hotel beispielsweise eine eigene Konfiserie oder eine gute Idee aus der Küche, so können vom gesunden Energiebällchen bis hin zur Praline oder Minikuchen viele Überraschungen kreiert werden. Warum nicht einfach mal etwas für die Entspannung anstatt für den Magen? Zum Beispiel eine tolle Badeblüte, wenn das Hotelzimmer über eine Badewanne verfügt. Und wer die Blüte nicht im Hotel nutzt, kann sie – plastikfrei verpackt und als Give away – mit nach Hause nehmen. Eine feste Körperbutter, eine kleine Bio-Seife von der Manufaktur um die Ecke, ein festes Shampoo und vieles mehr bieten sich ebenso an. Die Ideen sind vielfältig und mit dem eigenen Label versehen oder einem handgeschriebenen Gruß auf einem Kärtchen auch ein besonderes Tool zur Kundenbindung.
Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen, wir sollten unsere Gäste „nachhaltig“ als Markenbotschafter nutzen?
Auch nachhaltiges Handeln kann zu einer positiven Mund-zu-Mund-Propaganda führen. Da wird auch gern mal was auf den Social Media Kanälen gepostet, in Bewertungen gelobt oder vielleicht bringt der Gast das nachhaltige Betthupferl sogar als Präsent den Lieben zu Hause mit. So macht man vielleicht einige Gäste schon mit kleinen, aber überraschenden Aufmerksamkeiten zu echten Markenbotschaftern. Dafür dürfen das nachhaltige Betthupferl oder die Badeslipper aus Bambus im Zimmer auch den einen oder anderen Cent mehr kosten.
(maxPR/MK)