Ihre persönliche Meinung: Warum lohnt es sich für Gastgeber gerade in Ihrer Region der HOGAST anzuschließen?
Axel Werft: Umso mehr wir sind oder werden, umso mehr Gehör werden wir finden und umso stärker ist der Know-how-Transfer untereinander. Ich habe leider feststellen müssen, dass vor allem in den städtischen Ballungszentren Gastronomen immer noch manchmal eher gegeneinander als miteinander arbeiten.
Ich betreue zwei Gruppen, die gegensätzlicher fast nicht sein können. Auf der einen Seite die starke Metropolregion mit dem wirtschaftsstarken Gebiet „Stuttgart/Mittlerer Neckar“ und auf der anderen Seite die eher ländlich geprägte Gruppe „Ulm/ Alb-Donau“. Mit dem regen Austausch durch gelebte Netzwerke und auch mit den Kollegen aus den anderen Gebieten können Mitglieder bei der HOGAST von einem sehr großen Wissensvorsprung, was auch die allgemeine Marktentwicklung betrifft, profitieren. Unser Know-how über alle Bereiche und Warengruppen in der Hotellerie und Gastronomie ist herausragend, weil wir nicht nur Einkaufsvolumen bündeln, sondern auch Wissen!
Im Hintergrund arbeitet unser Kompetenzzentrum in Salzburg mit vielen gut ausgebildeten Mitarbeitern permanent an der Weiterentwicklung der HOGAST, der Lieferpartnerstruktur, der Digitalisierung mit der online Plattform myHOGAST und führt nationale Verhandlungen mit den Lieferpartnern. Sodass die Mitglieder bei über 700 angeschlossenen Zulieferern bereits von guten Konditionen profitieren können. Wir Einkaufsberater verhandeln mit unseren Partnern dann in den Gruppensitzungen der Regionen zusätzliche Boni durch Bündelung der Einkäufe bei ca. 30 bis 40 sogenannten Gruppenlieferanten. Diese bilden alle Warengruppen der Beschaffung ab. Wer hat schon die Zeit alle Preise immer im Blick zu haben und zu verhandeln?
Wir als HOGAST sind der ideale Taktgeber für eine reibungslos funktionierende Gemeinschaft. Wir wollen mit unseren Partnern Abläufe straffen, Prozesse implementieren und die Digitalisierung vorantreiben, dadurch Kosten senken und schnell auf Veränderungen am Markt reagieren.
Christian Berke: Der Bodensee ist eine touristisch geprägte Destination und von daher sehr saisonal aufgestellt. Von Ostern bis Oktober ist die Hauptbesuchszeit. In den Wintermonaten ist es eher ruhig am See, viele Betriebe schließen während dieser Zeit. Dies ist eine gute Zeit, um sich mit neuen Strukturen im Einkauf zu beschäftigen. Denn, wie dieses Jahr erlebt, können Schlechtwetterperioden, Hochwasser und nachteilige Presseberichterstattung (angebliche Mückenplage am Bodensee) zu Umsatzeinbußen führen. Da ist es nützlich die Einkaufsvorteile einer Gruppenmitgliedschaft zu haben.