Psychologie

Die 14 cleversten Verkaufstricks in der Speisekarte

Eine Frau studiert die Speisekarte eines Restaurants
Wer die richtigen Profitricks beherrscht, kann mit der Speisekarte wesentlich mehr Umsätze machen. (© LIGHTFIELD STUDIOS/Fotolia)
Eine gut gemachte Speisekarte leistet weitaus mehr als nur die Speisen- und Getränkeauswahl des Restaurants zu präsentieren. Wir verraten 14 Profitricks, wie Sie mit Speise- und Getränkekarten Ihre Umsätze steigern.
Mittwoch, 13.02.2019, 11:21 Uhr, Autor: Thomas Hack

Viele Gastronomen glauben, das Wichtigste an der Speisekarte sei die Aufmachung und die ausgesuchte Auswahl der darin enthaltenen Gerichte. Doch mit dem richtigen Know How aus der Psychologie kann diese zum regelrechten Umsatzmultiplikator werden. Hier sind unsere Tricks für eine perfekte Speisekarte:

Trick 1: Verwenden Sie wenn möglich „90 Cent“-Beträge!
Auf vielen Speisekarten sind Getränkebeträge wie 3,70 oder 4,80 zu lesen. Solche Preisangaben sind in den meisten Fällen verschenkte Umsätze. Der Grund: Das menschliche Gehirn setzt sich eine psychologische Preisgrenze, die bei runden Beträgen liegt. Im Klartext: Für den Gast ist es unerheblich, ob er 4,70 Euro oder 4,90 Euro bezahlen muss, Hauptsache es sind keine 5,00 Euro. Also: 4,90 Euro verlangen!

Trick 2: Verwenden Sie keine Euro-Symbole!
Psychologen haben herausgefunden, dass Gäste mehr Geld ausgeben, wenn als Preis nur „19,90“ anstatt „19,90 Euro“ oder „19,90 €“ vermerkt ist. Warum dies so ist? Vielleicht wollen wir eben nicht ständig an unsere wohlverdienten „€“ erinnert werden…

Trick 3: Pflastern Sie Ihr Restaurant mit Kreditkarten-Logos zu!
Auf der Eingangstüre, in der Speisekarte, auf einem Pappaufsteller am Tresen – Sparen Sie nicht mit der Info, dass Sie Mastercard, VISA & Co. akzeptieren! Der Grund kommt wiederum aus der Psychologie: Muss ein Gast bar bezahlen, hat es für ihn den Anschein, als fehle ihm danach irgendetwas Materielles. Bei Kreditkartenzahlungen bekommt man dagegen ja fast nichts mit davon…

Trick 4: Platzieren Sie teure Speisen ganz oben in der Karte!
Das mag für viele vielleicht absurd klingen, doch Studien haben ergeben, dass Gäste mehr Umsätze generieren, wenn die teuersten Gerichte ganz oben auf der Karte zu finden sind. Der Grund dafür ist, dass der Mensch an sich ziemlich faul ist und möglichst wenig Aufwand haben möchte. Sprich: Zahlreiche Gäste studieren die ersten Gerichte ganz genau und machen sich dann nicht mehr die Mühe, wirklich die gesamte Karte nach unten durchzugehen.

Trick 5: Geben Sie manche Preise ruhig einmal nach Gewicht an!
Es muss keineswegs immer nur „Rumpsteak 19,90 Euro“ heißen, sondern in der Karte darf ruhig einmal „Rumpsteak 6,90 Euro/100g“ stehen. Aber vorsicht: Setzen Sie dieses Mittel sparsam und nur bei hochwertigen Fleisch- und Fischgerichten ein – „Spaghetti  0,02 Cent/Nudel“ würde unglaubhaft und zudem unglaublich lächerlich klingen!

Trick 6: Weisen Sie auf reduzierte Kalorien und wenig Fettgehalt hin!
Wie soll denn sowas bitteschön mehr Umsätze bringen? Ganz einfach: Wenn in der Karte immer wieder Begriffe wie „gering“, niedrig“ oder „wenig“ zu finden sind, bringt der Gast dies auch mit „niedrigen“ Preisen in Verbindung. Klingt etwas skurril, aber in der Psychologie gibt es sogar einen Fachausdruck für dieses Phänomen: „Priming“.

Trick 7: Verwenden Sie Adjektive und blumige Beschreibungen der Gerichte!
Was klingt für Sie besser: „Eier mit Speck und Brot“ oder „Frische Landeier mit knusprig gebratenen Speckstreifen und hausgemachtem Bauernbrot“? Weitere Erläuterungen sind an dieser Stelle wohl kaum notwendig.

Anzeige

Trick 8: Setzen Sie einen schweineteuren Wein auf die Karte!
Wie bitte? Und wer wird ein Gläschen Rotwein für 9,90 Euro tatsächlich bestellen? Niemand, aber die anderen Weinpreise zwischen 3,20 Euro und 4,80 Euro wirken dagegen dann lächerlich gering.

Weiterlesen auf Seite 2

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Spargelsuppe
Ratgeber
Ratgeber

Spargel als Highlight auf der Speisekarte

Die Spargelzeit ist in vollem Gange. In Restaurants sollte das weiße Gold jetzt nicht fehlen. Doch warum ist es so wichtig, Spargel auf der Speisekarte zu haben? Und wie können Restaurants diese Saison am besten für sich nutzen? HOGAPAGE hat anlässlich des Tags des Deutschen Spargels am 5. Mai nachgefragt. 
Familie zu Weihnachten im Restaurant
Ratgeber
Ratgeber

Weihnachten mit Gen Z: So holen Restaurants alle an einen Tisch

In welches Restaurant gehen wir zum Weihnachtsessen? Eine Frage, die in Familien nicht selten zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Generationen führt. Doch Christian Bauer, CEO von Resmio weiß, wie Gastrobetriebe Alt und Jung versöhnlich an einem Tisch versammelt.
Weihnachten im Restaurant
Ratgeber
Ratgeber

8 Tipps für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft in der Gastronomie

Auf das Weihnachtsgeschäft sollten Gastronomen nicht verzichten. Denn mit Weihnachtsfeiern und Co. können gute Umsätze gemacht werden. Im Folgenden gibt es acht Tipps, wie Gastronomen das Geschäft in der Weihnachtszeit weiter ankurbeln können.
Ein Paar stößt im Restaurant mit alkoholfreien Getränken an
Ratgeber
Ratgeber

Das Potenzial alkoholfreier Getränkebegleitung für Gastronomen

Wer zu seinem Businesslunch kein Bier trinken kann oder zum Sternemenü keine Weinbegleitung wünscht, hat es oftmals schwer – genauso wie das Restaurant selbst. Experten verraten nun gute alkoholfreie Alternativkonzepte.
Blick in das neue koko
Leckeres
Leckeres

Stay KooooK Leipzig startet eigenes Gasto-Angebot

Erst vor Kurzem gab es eine große Eröffnungs-Party mit vielen Prominenten in dem neuen Hotel. Jetzt dürfen sich Gäste und Besucher des Hauses der Schweizer Marke über den Start der Gastrolocation „koko“  freuen. 
Andreas Bartelt
HOGAPAGE-Interview
HOGAPAGE-Interview

„Erfolgreiche Restaurants setzen auf starke Strukturen und klare Prozesse“

Eine gute Organisation ist das Rückgrat eines Betriebs – davon ist Andreas Bartelt überzeugt. Der GastroCoacher ist Experte für nachhaltige Restaurantentwicklung und weiß, dass ohne klare Abläufe viel Potenzial ungenutzt bleibt. Im Interview mit HOGAPAGE erklärt er, inwiefern eine starke Struktur und klare Prozesse die Basis für langfristigen Erfolg bilden. 
Subway im neuen Design
Fresh Forward 2.0
Fresh Forward 2.0

Subway bekommt ein neues Design

Subway hat seinen globalen und visuellen Restaurantauftritt überarbeitet. „Fresh Forward 2.0“ soll 2025 weltweit eingeführt werden. Es soll das Gästeerlebnis weiter verbessern, den Komfort erhöhen und die Rentabilität der Franchisenehmer steigern.
Günther Jauch
Wechsel
Wechsel

Günther Jauchs Restaurant öffnet wieder

Im Juni schloss das Lokal von Moderator Günther Jauch seine Türen. Seitdem hat sich einiges getan in der schönen Immobilie am Heiligen See. Die Villa Kellermann wird wieder ein Ort für Kulinarik. Allerdings mit neuem Betreiber und Konzept. 
Nelson Müller
Neuer Schritt
Neuer Schritt

Nelson Müller will eigenes Hotel eröffnen

Der Spitzenkoch hat ein Haus in Bergisch Gladbach übernommen. Geplant ist ein eigenes Hotel mit kulinarischem Schwerpunkt. Dafür soll auch Nelson Müllers Restaurant Relais & Châteaux Schote hier einziehen.