Skurrile Restaurants: Henkersmahlzeit im Gefängnis
Die Alcatraz Kette ist in Japan extrem beliebt. Die originellste Filiale befindet sich in der Hauptstadt des Landes, in Tokio. Das Restaurant ist eine Mischung aus düsterem Horror-Gefängnis und Klink. Bei einem Besuch müssen Gäste zu Beginn die Gefängnisregeln und ihre Fingerabdrücke abgeben. Freiwillig kann auch originale Gefängniskleidung zum Essen getragen werden. Anschließend wird man mit einem Rollstuhl in seine Zelle gefahren. Dort warten, umgeben von Gittern, kleine Tische und Stühle, wie man sie durchaus in echten Strafanstalten vorfindet.
Junanto Herdiawan / YouTube.com
Auf dem „Esstisch“ wartet auch schon das Besteck in Form von Spritzen und Skalpellen. Das ausschließlich weibliche Servicepersonal im Alcatraz E.R. trägt einheitlich sehr kurze Arztkittel. Damit soll wohl die gruselige Stimmung etwas aufgelockert werden. Die Atmosphäre ist düster und authentisch. Prüfgläser oder Bettpfannen für den Getränkeservice sowie spezielle Knastmenüs sorgen für ein einmaliges Restauranterlebnis, genauso wie die Handfesseln, die man auf jedem Tisch findet.
Das Themenlokal lockt vor allem junge Besucher an, die ein wenig Nervenkitzel erleben und sich einmal wie ein Gefangener fühlen wollen. Trotz schmuddeliger und düsterer Gefängnisumgebung gibt es auf der kulinarischen Seite absolut nichts zu beanstanden. Das Essen ist wird von Spitzenköchen zubereitet und überzeugt durch Qualität und Geschmack. Falls Sie einmal in die japanische Hauptstadt kommen, sollten Sie sich unbedingt für eine Weile einkerkern lassen. (MJ)