Weiterentwicklungen bei Zahlungsberichten
„Eine stärkere Konzentration auf Vorauszahlungen, beziehungsweise die Entwicklung eines ausgefeilteren Ansatzes für Zahlungen im Allgemeinen, hat außerdem den Nebeneffekt, dass zukünftig weniger Rückbuchungen auftreten werden. Mit einer stärkeren Verlagerung auf Vorauszahlungen werden die finanzielle Belastung und das Risiko für Hoteliers erheblich reduziert. Um sicherzustellen, dass der Zahlungsverkehr auch effizienter abläuft, wird auch ein verbessertes Zahlungsreporting in den Vordergrund treten. Ich gehe davon aus, dass sich Zahlungsberichte und Datenmanagement auch in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit und ihre Akzeptanz durch Hoteliers erheblich weiterentwickeln werden, um einen größeren Einfluss auf breitere kommerzielle Entscheidungen, einschließlich der Preisstrategie, zu haben.“
Fokus auf Direktbuchungen
„Ein besseres direktes Gästeerlebnis wird mehr Autonomie für Hoteliers in Bezug auf die Preisgestaltung und -verwaltung mit sich bringen“, ist sich Bleifuss sicher. „Es wird sich ebenfalls auf die Art und Weise auswirken, wie Hoteliers sich selbst und ihr Inventar über direkte Kanäle und die OTAs vermarkten, und darauf wie Gäste recherchieren und buchen. Viele Gäste bevorzugen die Buchung über OTAs, da dort oft bereits Gästeprofile und Zahlungsdaten hinterlegt hin. Ein besseres Gesamterlebnis bieten OTAs in meinen Augen allerdings nicht. Wenn Gästen bei einer Direktbuchung ein besserer Preis und ein besseres Erlebnis geboten wird, nach dem sie nicht erst lange suchen müssen, dann werden Direktbuchungen in Zukunft sicher zunehmen. Ein kleineres Inventar kann dann den OTS zur Verfügung gestellt werden. Es stellt sich also die Frage, was OTAs tun werden, um ihren Marktanteil und ein positives Gästeerlebnis aufrechtzuerhalten, während Hoteliers eine größere Kontrolle über die Preisgestaltung anstreben. Auch dabei werden die individuellen Vorlieben der Gäste eine große Rolle spielen.“
Nachhaltigkeit bleibt wichtig
„Ein weiteres Thema, das auch während der Pandemie immer präsenter geworden ist, ist Nachhaltigkeit. Laut der Green Response Study von Essity leben in Deutschland bereits 40 Prozent der Menschen nachhaltiger als noch vor der Pandemie. 48 Prozent recyclen mehr als vorher, 42 Prozent achten besonders auf umweltfreundliche Verpackungen und 41 Prozent legen generell mehr umweltfreundliche Produkte in ihren Einkaufswagen. Doch gerade im Gastgewerbe und der Hotellerie wurde in den letzten beiden Jahren eher zugunsten der Hygiene und gegen die Nachhaltigkeit entschieden, insbesondere bei Produkten des täglichen Bedarfs. Diesen Graben gilt es im nächsten Jahr zu überwinden, und neben nachhaltigen Technologien auch vermehrt wieder auf nachhaltige Produkte umzusteigen.“
(Guestline/NZ)