Ernteverlust wegen „Eisheiligen“
Nachfrost während der „Eisheiligen“ hat in Franken erhebliche Schäden angerichtet, schätzt der Fränkische Weinbauverband. Wie Geschäftsführer Hermann Schmitt jetzt der „Main-Post“ sagte, sammle man gerade noch Daten, um zu sehen, wie sich die ganze Situation auswirke. Er geht dabei von 25 bis 30 Prozent Verlust in den Weinbergen aus. „Die ganze Mainschleife wurde schwer getroffen“, sagte Schmitt. Im Maintal habe sich aber auch dichter Nebel gebildet, der die Reben an den Steilhängen vor dem Frost geschützt habe.
Aufgrund der warmen Temperaturen in den vergangenen Wochen seien viele Triebe schon weit entwickelt gewesen, sagte Schmitt. „Jetzt kommt es darauf an, wie groß der Schaden ist. Aber viele Triebe werden sich von dem Frost nicht erholen.“ Man hoffe jetzt, dass der Frost nicht noch mal kommt.
Und auch in einigen baden-württembergischen Weinbergen hat der Frost Schäden verursacht. Wie der Präsident des Weinbauverbandes Württemberg, Hermann Hohl, jüngst mitteilte, müssten einzelne Winzer wegen nächtlichen Frosts mit bis zu 70 Prozent Ausfall rechnen. Im Durchschnitt seien es rund 30 Prozent.
Im Bereich des Badischen Weinbauverbandes sei besonders Tauberfranken betroffen, sagte der stellvertretende Geschäftsführer Holger Klein. Schaden genommen hätten Reben vor allem in den Höhenlagen, in denen in der Nacht kein Nebel geherrscht habe. Das Ausmaß sei aber noch nicht zu beziffern. „Teilweise sieht es recht schlimm aus“, sagte er. Auch in der Ortenau seien einzelne Lagen vom Frost betroffen.
(dpa/ lby/lsw/KP)