Der Mensch lebt nicht, um zu arbeiten
Jede Fachkraft kennt die Situation in der Gastronomie. Überstunden und harte Arbeit sind nichts Neues. Doch hier müssen Chefs unbedingt aufpassen, ihre Mitarbeiter nicht zu verheizen. Klar, wenn einmal eine Hochzeit stattfinden, kann man das Brautpaar nicht um zehn Uhr bitten nach Hause zu gehen, weil das Personal jetzt acht Stunden voll hat. Aber regelmäßige 14-Stunden-Schichten und ungenügende Ruhezeiten dürfen nicht zum Standard werden. Eine solche Belastung hält keiner lange durch. Gerade Fachpersonal und motivierte Mitarbeiter sollten unbedingt gehalten werden. Wenn sich dauerhafte Mehrarbeit nicht vermeiden lässt, muss es zumindest eine materielle Vergütung in Form einer Gehaltserhöhung oder einer Beförderung geben.
Stagnation befriedigt niemanden
Menschen wollen sich entwickeln und verbessern. Egal in welcher Branche ein Angestellter zu Hause ist, wenn jemand etwas gut kann, möchte er sich darin auch weiter verbessern. Chefs müssen dafür sorgen, dass sich ihre Mitarbeiter entfalten und weiterentwickeln können. Auch hier gilt: Niemand erwartet Wunder oder teure Fortbildungsseminare, wenn es sich um einen kleinen Betrieb handelt. Aber in jedem Betrieb können Aufgaben getauscht oder hinzugefügt werden, wodurch der Angestellte sich zusätzliche Qualifikationen erwerben kann.
Ohne Vertrauen geht nichts
Gerade Servicekräfte stehen im direkten Kontakt mit Gästen. Leider kommt es immer häufiger vor, dass Restaurantbesucher mit irgendetwas nicht zufrieden sind und daraufhin Kritik geübt wird – und das nicht gerade auf konstruktive Weise. Oft wird der Geschäftsführer verlangt, lauthals protestiert und auf dem Servicepersonal herumgeritten. Ein Chef muss sich unbedingt – natürlich nur, wenn der Angestellte auch nichts Verwerfliches getan hat – hinter sein Personal stellen. Wenn Mitarbeiter spüren, dass drei Euro Trinkgeld wichtiger sind, als sie selbst, ist die Kündigung nur noch eine Frage der Zeit. (MJ)