Wieso man öfters mehr Lob aussprechen sollte

Komplimente, Lob und Anerkennung auszusprechen sorgt laut der Wissenschaftlerin Judith Mangelsdorf, Direktorin der Deutschen Gesellschaft für Positive Psychologie, im Gehirn für Bewegung. Mangelhof hat erforscht und dokumentiert, dass Glückshormone ausgeschüttet werden, beispielsweise Oxytocin, das zwischen Menschen für Verbundenheit sorgt.

Zudem können ihr zufolge auch andere Glückshormone wie Dopamin oder Serotonin produziert werden. Was im Hirn geschieht, wirkt sich ebenfalls auf den Körper aus. Dieser merkt dann: Moment einmal, hier ist eben etwas Positives passiert.

Aber was hat das Loben nun konkret für Auswirkungen? Betrachtet man es ein wenig abstrakt, so ist jede Art der Wertschätzung die Basis in der zwischenmenschlichen Kommunikation – sie funktioniert ähnlich wie ein Lächeln, macht attraktiver, sympathischer und stärkt die emotionale Bindung in jedweder Beziehung.

Und eine ehrliche, offene Kommunikation ohne Vorbehalte wiederum ist in sich wieder der eigentliche Baustein für gelingende Beziehungen. Man lerne: Komplimente sind, gut und ehrlich platziert, essenzieller Bestandteil der Wertschätzung. Und die erfährt jeder Mensch gerne. Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow geht sogar so weit und bezeichnet diesen Aspekt in seiner berühmten Pyramide als menschliches Grundbedürfnis.

Tipps: Drei goldene Regeln für Lob und Komplimente

  • Ehrlich wehrt am längsten: Lob, Anerkennung oder ein Kompliment entfalten seine positive Wirkung auf das Gegenüber nur, wenn sie auch so gemeint sind, wie sie kommuniziert werden. Ironie und Sarkasmus sind dabei fehl am Platz; ebenso wie unrealistische Übertreibungen. Daher sollte man nicht zu dick auftragen, wenn man ein Lob ausspricht. Das könnte schnell zu Verunsicherung fühlen.
  • Konkret sein: Je konkreter man wird, desto besser. Man sollte explizit sagen, warum und wofür man die Kollegen, Mitarbeiter oder den Chef schätzt. Ein vielleicht noch gut gemeintes „gut gemacht“ hat nicht die gleiche Wirkung wie die Aussage „toll, wie professionell Sie Ihre Gäste betreuen!“.
  • Sich selbst zurücknehmen: Keine Angst, die Wertschätzung für eine andere Person bedroht nicht das eigene Ego. Es ist ein Zeichen von Größe, einem Kompliment nicht gleich noch ein Selbstbelobungssatz hinterher zu schieben. Und noch etwas: Eigenlob stinkt!

(haufe.de/THWA)

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