So motiviert man Mitarbeiter: Lob und Anerkennung aussprechen
Der Berufsalltag ist hart und grausam. Zumindest könnte man das als einfacher Angestellter denken. Denn noch immer scheint in vielen Betrieben in der Führungsriege die Einstellung vorzuherrschen, dass es dem Angestellten als Lob genügen müsse, wenn er schon keinen Ärger bekommt.
Die Plattform „Kraftwerk Anerkennung“ führte diesbezüglich eine Umfrage unter Angestellten durch und befragte sie dazu, wie oft sie für ihre Leistungen gelobt werden. Das Ergebnis gibt zu denken. Denn 60 Prozent der Befragten gaben an, nur einmal im Monat oder seltener gelobt zu werden.
Darüber hinaus fand die Studie heraus, dass im Schnitt ca. 75 Tage zwischen zwei positiven Rückmeldungen liegen und das, obwohl die große Mehrheit von 81 Prozent der Vorgesetzten der Meinung waren, häufig Lob und Anerkennung auszusprechen.
Dem gegenüber stehen 67 Prozent der Arbeitnehmer ohne Führungsposition, die diese Meinung nicht teilten. Sie gaben an, für ihre Leistungen selten oder nie Anerkennung zu erhalten. Ferner konnte ermittelt werden, dass sich neun von zehn Befragten mehr Lob wünschen.
Lob und Anerkennung – Was ist der Unterschied?
Aber was versteht man unter Lob und was ist eigentlich mit Anerkennung gemeint? Fest steht: Beides ist nicht ganz identisch. Im Unterschied zur Anerkennung versteht man unter Lob und Komplimenten in der Regel stets eine spontane, möglichst konkrete Form der Wertschätzung, die sich auf ein bestimmtes Ereignis, einen Sachverhalt oder eine erbrachte Leistung bezieht. Sie dient der direkten Bestätigung.
Indem der Vorgesetzte die Leistungen seines Mitarbeiters honoriert und ihm positives Feedback gibt, drückt er dadurch seine Zufriedenheit aus und motiviert ihn, an bisherigen Leistungen anzuknüpfen. Aber – und das wird oftmals unterschätzt – das Loben ist nicht nur Chefsache. Auch der Vorgesetzte freut sich ab und an über aufmunternde, aber ehrlich gemeinte Komplimente. Dies gilt in gleicher Weise für Kunden, Gäste und Kollegen.
Anerkennung dagegen ist vergleichbar mit einer inneren Haltung und spiegelt sich im wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander wider. Sie ist keine spontane Bekundung für eine eben erbrachte Leistung, sondern vielmehr eine Bewertung des Gesamteindrucks des Gegenübers.