Gesundheit und Stress

Burnout in der Gastro: Diese Therapien zahlt die Kasse

Mann beim Psychologen
Wer auf psychologische Hilfe durch private Probleme oder übermäßigen Stress bei der Arbeit angewiesen ist, bekommt seine Behandlungskosten von der Gesetzlichen Krankenkasse meistens erstattet. (© VadimGuzhva / fotolia)
In der Gastro überleben nur die härtesten Hunde. Aber wenn der Motor doch irgendwann zu heiß läuft, können die psychischen Folgen fatal sein. Betroffene Gastro-Profis werden hierbei von ihrer gesetzlichen Krankenkasse aber nicht im Regen stehen gelassen.
Mittwoch, 26.07.2017, 09:30 Uhr, Autor: Felix Lauther

Gastro-Profis arbeiten immer am Limit und manchmal auch darüber hinaus. Überstunden, Schichtdienst, Schlafmangel und schlechte Ernährung können auch in der härtesten Branche der Welt zu psychischen Problemen wie Ängsten, Depressionen oder Zwängen führen. Ist der Ofen aus, muss guter Rat aber nicht teuer sein. Gesetzlich versicherte Gastro-Mitarbeiter haben drei Möglichkeiten, sich psychologische Hilfe zu holen.

Psychoanalyse
Bei erstmalig auftretenden Beschwerden wissen viele Betroffene noch nicht, warum es ihnen psychisch so schlecht geht. Hier hilft eine Psychoanalyse. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt hierbei bis zu 300 Stunden an Sitzungsdauer. Die Dauer dieser Therapie kann sich über Monate erstrecken. Bei Depressionen sind Psychoanalysen jedoch weniger geeignet.

Kurzzeittherapie
Kurzzeittherapien versprechen hier mehr Effektivität, denn sie konzentrieren sich auf ein bestimmtes Problem wie Mobbing, Jobverlust oder Trauer. Die Kurzzeittherapie wird mit maximal 40 Stunden von der Kasse gezahlt. Zehn Stunden sind mindestens notwendig.

Auch die tiefenpsychologisch basierte Psychotherapie soll z. B. helfen, seelische Konflikte zu lösen. Vergangene Ereignisse dienen hierbei nur als Hintergrund zur Diagnostik.

Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie verfolgt einen anderen Ansatz. Sie versucht mittels Gesprächen und Übungen die belastende Situation für den Patienten aufzulösen. Sie arbeitet daran, die Gedanken und das daraus abgeleitete Verhalten der Betroffenen zu ändern. Ziel der Behandlung: die positiven Gedanken in der Situation verstärken und die pessimistische Grundhaltung ad absurdum zu führen. Dies stärkt die Eigenverantwortung und das Selbstbewusstsein der Patienten, die ihre Wahrnehmung der Situation durch eine positiv konnotierte Brille sehen. Eine verhaltenstherapeutische Behandlung sollte mindestens 25 Sitzungen betragen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt hierfür in der Regel die Kosten. Die Dauer der Behandlung  beträgt in der Regel 35 bis 50 Stunden. (Stern.de / Bundes-Psychotherapeutenkammer / FL)

Weitere Infos zur Behandlung bei psychischen Problemen finden Sie bei der Bundes-Psychotherapeutenkammer…

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