FAQ-Unterschiede bei Überbrückungshilfe III Plus

Ärger droht Antragstellern vor allem hinsichtlich der FAQ in der Überbrückungshilfe III Plus. Auf einer wohl versehentlich an die Öffentlichkeit gelangten sogenannten Positivliste der Behörden fanden sich Beispiele, die förderberechtigt seien, allerdings in der offiziellen Anlage IV der FAQ wieder herausgenommen wurden. Dazu zählen vor allem Internet- bzw. fernwartungsfähige Software. Laut Jung ein „riesengroßes Manko“. ,,Die Positivliste wurde, da von einer offiziellen Behörde stammend, von Betrieben und Steuerberatern teilweise zur Grundlage des Handelns gemacht.“ Auch wenn Steuerberater stets betont hätten, dass man sich auf die Positivliste nicht verlassen könne, sei klar, dass nun kein Rechtsanspruch bestehe, die jeweiligen Posten, die aus der Anlage IV herausgestrichen wurden, erstattet zu bekommen. ,,Der Gesetzgeber sagt leider: Pech gehabt“, so Jung.

Rückzahlungsfristen

Zumindest in Hinsicht der Zahlungsfristen konnten Jung und Pasler den Betroffenen Antragstellern die größten Sorgenfalten nehmen. Jung rechnet mit großzügigen Zahlungsfristen von mehreren Monaten, ähnlich wie bei den Neustarthilfen. Zudem werden keine Zinsen erhoben, erst bei Zahlungsverzug. ,,Kein Unternehmen soll hier in Schwierigkeiten kommen“, beruhigte der Münchener. Und Pasler ergänzte, er befürchte auch keine Insolvenzgefahr der Betriebe bei hohen Rückzahlungen: ,,Die Überbrückungshilfen wurden ja getätigt, um eine Insolvenzgefahr zu bannen. Da sollte es nun also ausreichend Gesprächsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und Behörden geben“.

(ETL Adhoga/MK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Erich Nagl
2G-Plus in der Gastronomie
2G-Plus in der Gastronomie

„Schwierig, Branche immer wieder in ‚Geiselhaft‘ zu nehmen“

ETL ADHOGA-Leiter Erich Nagl befürchtet aufgrund der 2G-Plus-Regel erneut eine harte Zeit für die Branche und kritisiert die Ungleichbehandlung sowie mangelhafte Hilfen. Eine sinnvolle Alternative würde gegenwärtig zu selten diskutiert.
Geld mit Taschenrechner und Kugelschreiber
Überbrückungshilfen
Überbrückungshilfen

Großteil der Corona-Hilfen kam der Gastronomie zugute

Die Corona-Pandemie hatte Unternehmen hart zugesetzt. Um wieder in die Spur zu finden, hatte es Überbrückungshilfen gegeben. Diese haben vor allem Restaurants und Hotels stabilisiert, wie jetzt eine Auswertung des Münchner Ifo-Instituts zeigt.
Dirk Iserlohe
Corona-Entschädigung
Corona-Entschädigung

Bundesgerichtshof lässt Nichtzulassungsbeschwerde zu Corona-Schadenersatz zu

Seit 2020 klagt die Kölner Dorint Hotelgruppe in 14 Bundesländern für die Gleichbehandlung der größeren und mittelständischen Hotelunternehmen bei der staatlichen Kompensation von Finanzschäden aus den Corona-Lockdowns. Jetzt verzeichnet man einen ersten Teilerfolg. 
Eine Gastronomin sitzt vor ihrem PC und geht die Abrechnung durch
Fristverlängerung
Fristverlängerung

Neuer Stichtag für Rückzahlung der Corona-Hilfen

Alle Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, müssen selbst aktiv werden und eine Schlussabrechnung einreichen. Bereits zum zweiten Mal wurde die Frist dafür nun verlängert. Was gilt es hierbei zu beachten?
Gastronom bearbeitet etwas vor einem Computer
Fristverlängerung
Fristverlängerung

Corona-Hilfen: Frist zur Einreichung der Schlussabrechnung verlängert

Lange Zeit war es so, dass der 30. Juni 2023 für Unternehmen bei der Prüfung und möglichen Rückzahlung der Corona-Überbrückungshilfen eine große Rolle spielte. Nun wurde die Frist für die Einreichung der sogenannten Schlussabrechnung kurzfristig verlängert. 
Dirk Iserlohe
Überbrückungshilfe
Überbrückungshilfe

Honestis wartet auf „Scholz-Bazooka“

2,5 Millionen Euro sollte Honestis von der Bezirksregierung Köln bekommen. Sie wartet noch immer auf die Bewilligung und die Auszahlung der Überbrückungshilfe III. Die wurde seinerzeit vom damaligen Bundesfinanzminister Scholz als „Bazooka-Versprechen“ angekündigt. Doch seit März 2022 rührt sich nichts.
Gäste bezahlen im Restaurant
ETL Adhoga Gastrobriefing
ETL Adhoga Gastrobriefing

Kann Deutschland noch Trinkgeld?

Trinkgeld – Last oder Lust? Dieser Frage widmete sich die 77. Folge des ETL Adhoga Gastrobriefings. Ausgangspunkt war die unter Branchenvertretern verbreitete Ansicht, dass sich bei den Gästen nicht nur die Höhe, sondern auch die grundsätzliche Bereitschaft, Trinkgeld zu zahlen, in den vergangenen Monaten verringert hat.
Erich Nagl
Kommentar
Kommentar

Erich Nagl zum Handelsblatt-Bericht über Verlängerung der reduzierten Mehrwertsteuer

Am 8. Juni 2022 berichtete das Handelsblatt von Plänen der Bundesregierung, angesichts aktueller Preissteigerungen die Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomiebranche beizubehalten. Einige Formulierungen des Beitrags sorgten jedoch für Irritationen bei engen Begleitern des Gastgewerbes. So auch bei Erich Nagl, Leiter ETL Adhoga.
Dirk Iserlohe-Aufsichtsratschef-Dorint Hotelgruppe
Corona-Entschädigung
Corona-Entschädigung

Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe kämpft weiter

Staatssekretär Sven Giegold hatte dem Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe in einem Schreiben zu verstehen gegeben, dass dieser mit seiner Forderung nach Gleichstellung der verbundenen Unternehmen der Tourismusindustrie falsch läge. Der Dorint-Aufsichtsratschef will dennoch nicht aufgeben und kämpft weiter um die Rechte der großen mittelständischen Hotelunternehmen.