HOGAPAGE-Interview

Gordon Kleebaum gibt Einblicke in die Multimarkenausbildung bei den Accor Hotels

Gordon Kleebaum
Gordon Kleebaum ist Cluster Hoteldirektor der ibis & ibis budget Hotels Köln Messe sowie Ausbildungsbotschafter des Dehoga NRW und Mitglied im IHK Prüfungsausschuss. (Foto: © Gera Klauser)
Drei Hotels in drei Jahren – abwechslungsreicher kann eine Ausbildung wohl nicht sein. Die Multimarkenausbildung der Accor Hotels bietet genau das. Im Interview mit HOGAPAGE erklärt Gordon Kleebaum, Cluster Hoteldirektor der ibis & ibis budget Hotels Köln Messe, was das Besondere an der Multimarkenausbildung ist und welche Vorteile sie jungen Talenten bietet. 
Mittwoch, 23.08.2023, 09:07 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Herr Kleebaum, mit der Multimarkenausbildung bieten die Accor Hotels eine ganz spezielle Ausbildung. Was steckt dahinter? 

Bei der Multimarkenausbildung wenden wir uns an Multitalente, die in ihrer dreijährigen Ausbildung unterschiedliche Hotel-Marken kennenlernen möchten und somit vom großen Portfolio der Accor-Marken an einem Platz – wie dem in Köln – profitieren können.

Inwiefern unterscheidet sich die Ausbildung von anderen Hotelfachausbildungen?

Die Ausbildungsinhalte regelt der IHK-Ausbildungsrahmenplan, an den wir uns halten. Im Ausbildungsversetzungsplan wird das Talent jedoch nach zwölf Monaten das Hotel wechseln. Beispielsweise startet es im August 2023 im Mercure Hotel, wechselt ein Jahr später, also im August 2024 in das ibis Hotel und ist im letzten Ausbildungsjahr im Novotel. 

Zwischen welchen Hotels können die Auszubildenden dabei wählen?

In der Multimarkenausbildung haben wir am Standort Köln sechs Hotels der Marken ibis, Mercure, Novotel und MGallery, die die Hotelfach-Multimarkenausbildung begleiten. In Absprache mit den Hotels und dem Interesse des Talentes werden entsprechend drei der möglichen sechs Hotels ausgewählt. Alle teilnehmenden Hotels gehören zur Unternehmensgruppe AccorInvest.

Wie wird sichergestellt, dass der Ausbildungsstand des jeweiligen Auszubildenden bei dem Hotelwechsel berücksichtigt wird?

Die teilnehmenden Hotels haben anhand des Ausbildungsrahmenplans einen Ausbildungsversetzungsplan geschrieben. Dieser berücksichtigt die zu erlernenden Kenntnisse des Talentes. Alle teilnehmenden Hotels sind zertifizierte IHK-Ausbildungsbetriebe, sodass das entsprechende Know-how in jedem der Hotels sichergestellt ist. Bei jedem Hotelwechsel erfolgt ein Zwischengespräch zwischen dem Talent sowie den Ausbildern der beiden Hotels, sodass auch der Übergang nahtlos ineinander überfließt.

Was sind die Vorteile für die Talente bei einer solchen Ausbildung?

Das Talent, das sich auf eine Multimarkenausbildung einlässt, zeigt von Beginn an bereits ein hohes Verantwortungsbewusstsein sowie eine starke Flexibilität. Durch den zweimaligen Wechsel lernt das Multitalent drei Hotelprodukte mit unterschiedlichen Markenstärken kennen, aus denen es seine eigenen Stärken ziehen kann und dadurch innerhalb der Ausbildung breiter Aufgestellt ist.

Welche Bereiche des Hotelbetriebs werden in der Ausbildung abgedeckt?

Das Talent im Hotelfach ist Multitasking. Die Gastherzlichkeit zeichnet sich in allen Bereichen des Hotels aus. Das Talent lernt nach dem Ausbildungsrahmenplan alle Bereiche des Hotels kennen, wobei die Kernaufgaben am Hotelempfang und im administrativen Backoffice liegen.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag während der Ausbildung aus?

Es gibt keinen typischen Arbeitsalltag. Jeder Tag ist unterschiedlich, da wir täglich mit neuen Gästen aus unterschiedlichen Kulturen zu tun haben. Gerade das macht die Hotellerie so spannend. Dennoch gibt es ja nach Abteilung eingespielte Abläufe. Sei es morgens im Frühstücksservice, im Housekeeping, am Hotelempfang, im Backoffice, in der Reservierung, beim Planen von Dienstplänen, oder auch am Abend in der Hotelbar – jede Abteilung hat seine unterschiedlichen Abläufe. Dennoch ist festzuhalten – kein Tag gleicht dem anderen.

Über welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten sollte jemand verfügen, um eine Multimarkenausbildung machen zu können?

Die Hotellerie ist keine Raketenwissenschaft und bedarf keinen Numerus clausus. Um in die coolste Branche der Welt zu kommen, bedarf es Spaß und Freude im Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen. Eine authentische Gastherzlichkeit sollte man schon mitbringen, denn dies ist eine innere Einstellung, welche man nicht erlernen kann. Den richtigen Service am Gast, das richtige Reinigen eines Hotelzimmers, die entsprechende Hotelsoftware, das Hotelmarketing oder auch das Revenue Management wird man dann innerhalb einer umfassend dreijährigen Ausbildung im Betrieb als auch in der Berufsschule erlernen.

Welche Karrieremöglichkeiten ergeben sich nach Abschluss der Multimarkenausbildung?

Nach einer abgeschlossenen gastorientierten Ausbildung warten auf das Talent über 100 Karrieremöglichkeiten im In- und Ausland, wobei man sich die Abteilung je nach Interessen aussuchen kann. Ob es der Hotelempfang, Arbeiten im Backoffice, im Housekeeping, im Tagungsbereich oder doch lieber im Restaurantservice ist, obliegt dem Talent.

Wie hat die Multimarkenausbildung die Karriere der bisherigen Absolventen beeinflusst?

Da wir gerade erst die erste Runde drehen und die ersten Multimarkentalente ihre Ausbildung am 1. August gestartet haben, können wir noch kein Fazit ziehen. Doch eines ist klar, alle sind mit großer Begeisterung und Herzblut dabei. Haben wir auch dein

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kleebaum!

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(SAKL)

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