Digitale Lernformen
Das Kreisschema des mmb Instituts gibt einen Überblick
über die digitalen Lernformen – sie lassen sich in sechs
Gruppen gliedern.
Foto: mmb Institut/www.mmb-institut.de

Digitale Lernformen

Online-Seminare, Blended Learning, Learning Nuggets – bei der Vielfalt digitaler Lernformen und E-Learning-Tools verliert man schnell den Überblick. Eine gute Zusammenstellung veröffentlicht jährlich ein Thinktank aus Wissenschaftlern des mmb Instituts – Gesellschaft für Medien- und Kompetenzforschung. 2020 wurde erstmals eine Systematik entwickelt, die verstärkt auf die Funktionen der einzelnen Lernformen und ihren Einsatz abzielt.

Die Kreisgrafik gliedert sich in sechs
Gruppen von Lernformen:

  • Selbstlernen: Alle hier gelisteten Lerntools dienen dem individuellen, selbstorganisierten Lernen, zum Beispiel wenn man ein WBT (Web Based Training) durcharbeitet.
  • Lehrerzentriertes Lernen: Lehrende, Trainer, Dozenten und Tutoren führen durch die Lern-einheit. Das kann in Online-Seminaren der Fall sein oder beim Online-Tutoring/-Coaching, eine 1:1-Betreuung von Lernenden, etwa per Telefon oder Videokonferenz.
  • Gruppenzentriertes Lernen: Gelernt wird in selbstorganisierten Gruppen, etwa durch das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt mit Internet-Kollaborationstools wie »Google Drive«.
  • Gruppenzentriertes Kommunizieren: Diese Lernwerkzeuge werden zum Austausch und zur Selbstorganisation in Lerngruppen genutzt, zum Beispiel WhatsApp oder LinkedIn-Gruppen.
  • Universelle Lernwerkzeuge: Hier enthalten sind Lerntools, die sich lehrerzentriert, gruppenzentriert und zum Selbstlernen einsetzen lassen. So kann man zum Beispiel Lernvideos als Lernender zum Selbstlernen und als Lehrender im Präsenzunterricht nutzen. Sie lassen sich aber auch gemeinsam in der Gruppe produzieren (»Lernen durch Lehren«).
  • Universelle Wissensorganisation: Das sind Lernwerkzeuge, die zur Organisation und Klassifizierung von Lerninhalten dienen. So kann man beispielsweise alleine oder in der Gruppe Lern­inhalte in einem Wiki-Lexikon systematisieren und abrufen.

Anmerkung:

Manche Lernformen lassen sich zwei Segmenten zuordnen – daran zu erkennen, dass sie im Kreisschema auf den Segmentlinien liegen. Ein Beispiel: Blended Learning. Es verbindet klassische Präsenz- und Online-Seminare mit Gruppenarbeitsphasen und zählt deshalb sowohl zum lehrerzentrierten als auch zum gruppenzentrierten Lernen. Auch die Dimension »formell vs. informell« wurde integriert: Je näher die Lernformen am Innenkreis stehen, umso höher ist der Organisationsgrad des Lernens mit dieser Lernform.
Mehr unter: www.mmb-institut.de

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