The show must go on
Wie digitales Equipment – richtig eingesetzt – Gäste und Gastgeber beeindruckt
von Michael EichhammerVisuelle Hingucker, wie beispielsweise mithilfe von Großraum-Projektoren, ziehen die Gäste schon beim Betreten der Hotellobby in ihren Bann“, sagt Alexander Brombach, Head of B2B Sales bei BenQ Deutschland. Diese „Willkommenswelt“ führt oft zu einer klassischen Empfehlung oder positiven Kommentaren auf Bewertungsportalen und damit zu mehr Gästen, ist Brombach überzeugt. Die Nutzungsmöglichkeiten reichen von der Übermittlung von Hotelinformationen oder Werbe-
zwecken über ein virtuelles Aquarium bis zu interaktiven Kinderspielen. „Eine visuelle Darstellung transportiert auf schnellem Wege Emotionen und gibt einer Hotellobby ein ganz individuelles Branding“, sagt Alexander Brombach. Auch exklusive Hotels mit Sterneküchen, die ihren Gästen ein besonderes Erlebnis ermöglichen wollen nutzen derlei Projektionen.
Digitale Assistenten auf dem Hotelzimmer können die Gästezufriedenheit steigern und so für Mehreinnahmen sorgen.
Musik als unsichtbarer Verkäufer
Guter Sound aber will geplant werden. Monacor bietet hierbei nicht nur Audio-Produkte, sondern auch technische Planungsunterstützung. „Ein guter Klang ist heute für viele Bistros, Cafés, Restaurants und Hotels ein Aushängeschild“, weiß Björn Westphal von Monacor. Im Hotel kann das neben dem Restaurant und Hotelzimmer auch den Eingangsbereich, die Lounge, die Flure, den Wellnessbereich sowie die Fitness- und Konferenzräume und natürlich die Tanzfläche betreffen.
Live-Konzert im Restaurant – ohne Musiker
Steffen Wohlfarth ist Gründer von AVLcon. Zu den Referenzen der auf Audio, Video und Licht spezialisierten Experten für Entertainmentsysteme zählen unter anderem der Reichstag und die Humboldt Universität in Berlin, aber auch Theater in Großstädten, Kreuzfahrtschiffe, Konferenz-
räume und Hotels von internationalem Rang. Das Unternehmen bietet für Hotels und Gastronomie ganzheitliche Entertainment-Lösungen. Was Sound angeht, appelliert Wohlfarth, nicht am falschen Ende zu sparen, wenn man Gäste mit Musik unterhalten will. Auch visuelle Effekte wie beispielsweise
eine Live-Konzert-Atmosphäre auf mehreren Monitoren, ein Lagerfeuer-Effekt oder eine Fußballspiel-Übertragung laden zu einer längeren Verweildauer ein. „Fallstudien zeigen, dass Gäste dank solcher Wohlfühleffekte 20 Prozent mehr Umsatz generieren“, sagt Wohlfarth.
Es werde Licht!
Auch die Beleuchtung will bewusst durchdacht sein. Dabei geht es nicht nur um funktionale Aspekte. Eine warme Lichtfarbe hat einen psychologischen Effekt. Sie suggeriert eine wärmere Temperatur. Die Energiekosten sinken um rund zehn Prozent! Digital Signage endet für Steffen Wohlfarth nicht im Eingangsbereich. Neben Monitoren sollten die Infos ebenso auf dem Fernseher im Hotelzimmer abrufbar sein und auf dem eigenen Smartphone oder Tablet des Gastes.
Interior Designer wie Andreas Neudahm lassen bei der Planung die Anforderungen an Beleuchtung, Musik, Digitalisierung und Entertainment mit einfließen. „Bei meinen Hotelprojekten setze ich auf die Open Lobby, einen Ort der Begegnung mit fließenden, ineinander übergehenden Zonen, die neben dem Mobiliar maßgeblich durch Licht und Musik erzeugt werden“, verrät der Designer. Die Open Lobby bietet Platz zum Entspannen, Vernetzen, aber auch zum Arbeiten. Lichtinstallationen unterstützen die individuelle Wirkung des Raumes.