Klare Sache
Das bringt innovative Spültechnik
von Michael EichhammerAn die Spültechnik in Hotellerie und Gastronomie werden völlig andere Anforderungen gestellt als an Spülmaschinen im Privathaushalt. Vor allem die großen Mengen an Spülgut sorgen für den Unterschied: In einem Restaurant fallen bis über 1.000 Gedecke pro Tag an, nebst Gläsern und Besteck. Auch Töpfe, Bleche, GN-Schalen und Co. müssen gereinigt werden. Doch welche Technik ist die richtige für meinen Betrieb?
Spülgänge fordern täglich ca. 1,4 Tonnen Kraftaufwand. Eine Haubenspülmaschine schafft Erleichterung
Energiesparen und Effizienz – die ewigen Antagonisten?
Die Küche gehört mit bis zu 25 Prozent Anteil am gesamten Verbrauch zu den größten Energiefressern in der Gastronomie. Wie bei den anderen Elementen steckt auch in der Spültechnik Sparpotenzial. „Bei Maschinen, die täglich mehrere Stunden in Betrieb sind, macht am Jahresende jede eingesparte Kilowattstunde und jeder eingesparte Liter Wasser oder Chemie einen deutlichen Unterschied“, argumentiert Manfred Kohler, Geschäftsführer Vertrieb & Produktion bei Hobart.
Die Möglichkeiten, Wasser, Strom und Chemie zu sparen, hängen miteinander zusammen. „Je weniger Wasser man verbraucht, umso weniger muss dieses erwärmt werden, desto weniger Chemie wird benötigt“, weiß Frank Schwarz von Meiko. Die Einsparungen dürfen natürlich nicht zulasten der Hygienesicherheit gehen. Hersteller müssen innovative Wege finden, die beiden scheinbaren Widersprüche von Effizienz und Sparen unter einen Hut zu bringen. Die Stellschrauben, die hier zusammenspielen: Mechanik (d.h. Spüldruck), Zeit, Chemie und Temperatur. „Nur wenn alle vier Faktoren aufeinander abgestimmt sind, wird ein hygienisch einwandfreies Spülergebnis erzielt“, weiß Jörg Forderer, Leitung Produktschulung bei Winterhalter.
Zauberwort Wärmerückgewinnung
Die Nutzung der Wärmerückgewinnung war eine der größten Innovationen in der Evolution der Spültechnik. „Wärmerückgewinnung schont Umwelt und Geldbeutel zugleich“, sagt Manfred Kohler von Hobart. „Jeder versteht, dass es Sinn macht, vorhandene Energie in einem System nicht einfach entweichen zu lassen, sondern sie zu nutzen.“ Die firmeneigenen Haubenmaschinen sind mit einer allseitig geschlossenen Haube ausgestattet. So bleiben die Wrasen (der heiße Wasserdampf) im System und werden nicht an den Raum abgegeben. Die gespeicherte Wärmeenergie kann erneut genutzt werden – laut Kohler mit einem Einsparpotenzial von bis zu 3.120 kWh.