EDV vernetzt, was zusammengehört
Technikexperten und Brancheninsider über das Potenzial des Dreamteams Kasse & EDV
von Michael EichhammerAls zentralen Trend nennt Lars Liskamm vom Gastronomiesoftware-Anbieter Hypersoft die KI (Künstliche Intelligenz). „Wir planen, diese stärker zu nutzen, um Gastronomen operativ zu entlasten, sodass sie sich verstärkt auf ihre Rolle als Gastgeber konzentrieren können“, plaudert der Experte für Digital Expansion aus dem Nähkästchen. Konkret soll KI angewendet werden, um Bestellprozesse zu individualisieren.
Ein anderes Buzzword aus der digitalen Ära ist Big Data. Diese Technologie gewinne an Bedeutung, da sie durch die Analyse von Zahlen, Daten und Fakten wertvolle Erkenntnisse für den geschäftlichen Erfolg liefere, erklärt Lars Liskamm. Mit seiner Software bietet das Unternehmen Live- und weitere umfassende Reports an, die es Gastro-Betreibern ermöglichen, die richtigen Entscheidungen für eine effizientere Führung ihres Betriebs zu treffen.
Fallbeispiel: Diedrich Wellnesshotel
Leander Diedrich vom Diedrich Wellnesshotel & Spa im nordrhein-westfälischen Hallenburg ist ein möglichst hoher Grad an Automatismus wichtig, um Arbeitsschritte im Betrieb zu reduzieren. In seinen Augen kann moderne Hotelsoftware die Fehlerquote verringern, Abläufe vereinfachen und die Servicequalität steigern. Großen Wert legt er auf eine saubere Kommunikation der Systeme. „Das bedeutet, dass vorhandene Daten überall dort im Betrieb zur Verfügung gestellt werden, wo sie gebraucht werden, und auch an allen Kontaktpunkten erfasst werden können“, erläutert der Hotelier. Oft haben Hotel- und Gastronomiebetriebe nur die Wahl zwischen einem externen Cloud-System, das Zugriff von überall und von verschiedenen Geräten erlaubt, während On-Premise-Systeme – wie das „Vor Ort“ im Namen schon andeutet – in der Regel einen physischen Zugang erfordern. Anders bei der Hotelsoftware ASA Hotel: Mit diesem System kann hybrid gearbeitet werden. „Das ist bei Hotelsoftwaresystemen einzigartig und gibt maximale Flexibilität, Sicherheit und Komfort im Betrieb“, schwärmt Leander Diedrich.
ON-PREMISE-SYSTEME ERLAUBEN MAXIMALE FLEXIBILITÄT, SICHERHEIT UND KOMFORT BEIM HYBRIDEN ARBEITEN.
Mobiles Arbeiten leicht gemacht
Zu den Kunden des Hotelsoftwareunternehmens Asa aus Südtirol zählen auch das Fünf-Sterne-Hotel Franks in Oberstdorf und das Hotelresort des Brühler Freizeitparks Phantasialand. Mit der Anfang des Jahres gelaunchten Software ASA Hotel – on-premise, in der Cloud wie auch hybrid nutzbar – ergeben sich für die Betriebe neue Möglichkeiten hinsichtlich mobilen Arbeitens und Smart Working. Eine intuitive Programmoberfläche erlaubt die Bedienung der Software über PC, Tablet oder Smartphone. Mit neuen Dashboards habe man alle Daten auf einen Blick – für die Rezeption ebenso wie für das Management, so ASA-Geschäftsführerin Barbara Spitaler. Ebenfalls wichtig für eine Hotelsoftware sei die „Kontaktfreudigkeit“. ASA Hotel bietet daher Schnittstellen zu Hunderten anderen branchenspezifischen Systemen aus Hotellerie und Gastronomie, die leicht integriert werden können. „Von der Anbindung an Gästekorrespondenzsysteme über Reservierungsportale und Buchhaltungstools bis zu hauseigenen Systemen wie E-Ladesäulen und intelligenten Heizungen“, führt Spitaler ein paar Beispiele auf.
Fallbeispiel: L’Osteria in Österreich
Bereits 25 Jahre ist es her, dass das erste L’Osteria-Restaurant eröffnet wurde. Zwölf Jahre später brachte Maria Klara Heinritzi das Konzept nach Österreich. „Wir hatten immer wieder Probleme mit unserem alten Kassensystem und wollten einen digitalen Buchungsassistenten einführen“, erinnert sich die Managerin. Seit Anfang 2023 ist deshalb in den österreichischen Restaurants der Franchisekette die All-in-One-Software von Gastronovi implementiert, um den Arbeitsalltag zu erleichtern. So wird z. B. im Service die Aufnahme einer Bestellung durch grafische Unterstützung vereinfacht. Gerichte können selbst angelegt und durch Informationen wie Zutatenherkunft oder Allergene ergänzt werden. Diese Details können dann auch Servicemitarbeiter, die neu im Betrieb sind, souverän an Gäste weitergeben. Vordefinierte Abfragen bei der Bestellung, Optionen zum Splitten von Rechnungen oder die Möglichkeit für Gäste, per QR-Code selbstständig nachzubestellen, helfen dem Personal.
Im Zusammenspiel mit Hardware wie mobilen Bondruckern und Küchenmonitoren macht die neue Software die Kommunikation zwischen Küche und Service effizienter und spart Laufwege ein.