Bundesverband der Systemgastronomie
Ein starkes Bündnis für die Branche
von Daniela MüllerGemeinsam stark sein, das hat sich der BdS auf die Fahnen geschrieben. Spätestens seit seiner Neuausrichtung als Wertegemeinschaft im Jahr 2007 hat die Entwicklung des Bundesverbands der Systemgastronomie ordentlich Fahrt aufgenommen. Er ist als Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband das Sprachrohr der Systemgastronomie und vertritt über 830 Mitgliedsunternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten in rund 3.000 Restaurants. Zusammen mit seinem Sozialpartner, der Gewerkschaft NGG, gestaltet der Verband die Arbeitsbedingungen in der Systemgastronomie seit vielen Jahren maßgeblich mit.
Joanna Braun, Business Manager Coca Cola Deutschland
»Ob Coke, Fanta, Sprite, Apollinaris, die ViO-Familie oder Honest Bio Tee: Coca-Cola und die Systemgastronomie sind das, was man ein »perfektes Match« nennt. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Coca-Cola ist Partner des BdS aus Überzeugung. Von Anfang an.«
Einzigartig in der Gastro-Branche: Ausnahmslos alle Verbands-Mitglieder verpflichten sich zur Einhaltung des gemeinsam ausgehandelten Entgelt- und Manteltarifvertrags. Damit setzt der BdS ein Zeichen als fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeberverband. »Wir sind sehr stolz darauf, dass sich alle unsere Systeme zur Tarifbindung bekennen. Jeder Mitarbeiter kann diese Tarifverträge auch im Internet einsehen. Alles ist transparent«, erklärt BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante. Klar sei dabei, dass der bundesweit gültige Tarifvertrag immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner abbilden könne. »Dabei geht es konkret um Betriebe in strukturschwachen Gebieten, die wir ebenfalls mitnehmen müssen. Was darüber hinaus möglich ist, entscheiden die Firmen selbst. Der Tarifvertrag definiert die Mindeststandards«, betont sie. Zusätzlich zu den aufgeführten Stundenlöhnen regelt der zugehörige Manteltarifvertrag zudem noch die zahlreichen Sonderleistungen, wie Jahressonderzuwendungen- und Urlaubsgeld, Zuschläge oder zusätzliche Urlaubstage, die den Mitarbeitern ebenfalls zugutekommen.
Alles, was Recht ist
Nicht nur in Sachen Sozialpartnerschaft tritt der BdS für seine Mitglieder ein. Er stellt sich auch in Rechtsfragen an ihre Seite. Die Juristen in der Geschäftsstelle beraten die Mitgliedsbetriebe in Belangen des Arbeitsrechts, des Betriebsverfassungsrechts oder des Tarifrechts. Da zur BdS-Gemeinschaft viele kleinere Betriebe und Mittelständler gehören, wird dieser Service sehr häufig in Anspruch genommen. Von Fragen rund um den Arbeitsvertrag über Unklarheiten zu rechtssicheren Betriebsübergängen bis hin zu Musterformulierungen reicht das Repertoire. »Unser Ziel ist es stets, dahingehend zu beraten, dass teure und ärgerliche Gerichtsprozesse gar nicht erst geführt werden müssen«, so Andrea Belegante. »Nicht selten stellen wir fest, dass die Probleme aus Missverständnissen heraus entstehen, die wir durch unsere Vermittlung ausräumen können.«
Franziska Larasser, Head of People Relations, FR L´Osteria SE
»Besonders schätzen wir die professionelle Unterstützung vom BdS in allen arbeitsrechtlichen sowie sozial- und wirtschafts-rechtlichen Angelegenheiten und die umfangreiche Interessen-vertretung gegenüber der Politik sowie anderen Meinungs-bildnern.«
Branchen-Nachwuchs hat großartige Chancen
In seiner Funktion als Wirtschaftsverband ist der BdS zudem fortwährend damit beschäftigt, die Systemgastronomie als attraktive, spannende und dynamische Branche zu positionieren und immer noch herrschende Vorurteile abzubauen. Dazu gehört die Kommunikation mit den Medien genauso wie die Lobby-Arbeit auf der politischen Bühne in Berlin.
Noch eine beeindruckende Zahl soll an dieser Stelle genannt werden: Ungefähr 2.300 Menschen werden von BdS-Mitgliedern derzeit ausgebildet und auf dem Weg zu ihrem Abschluss begleitet. Dass die Systemgastronomie heute die »Branche der Chancen« genannt wird, ist dabei nicht zuletzt ein Verdienst der jahrelangen Qualitätsoffensive des Verbandes und seiner Mitglieder, die es zusammen geschafft haben, die Karriere im System für viele Menschen zu einer attraktiven Wahl zu machen. Da eine auf Professionalität aufbauende Branche nicht ohne gut ausgebildete Fachkräfte auskommt, die sich mit den spezifischen Besonderheiten auskennen, wurde z.B. schon vor 21 Jahren die dreijährige, kaufmännische Ausbildung zur/m »Fachfrau/-mann für Systemgastronomie« bzw. die zweijährige operative Ausbildung zur »Fachkraft im Gastgewerbe in der Systemgastronomie« ins Leben gerufen.
Stefan Kost, Geschäftsführer, ALPENHAIN Käsespezialitäten GmbH
»Die Mitgliedschaft ist eine hervorragende Möglichkeit, unser langjähriges Know-how im Bereich Produktentwicklung im Foodbereich einzubringen und Synergien anzubieten.«
Studieren mit System
Hervorragende Karriereaussichten offeriert auch das duale Studium, das zahlreiche BdS-Mitglieder in Kooperation mit Hochschulen anbieten, sowie das deutschlandweit erste, exakt auf die Systemgastronomie zugeschnittene Studium »Systemgastronomie-Management« an der BA Plauen. Andrea Belegante: »Das Projekt ist hervorragend gestartet, und wir freuen uns, dass wir die Studenten in Plauen dabei begleiten dürfen – schließlich haben wir hier die optimale Gelegenheit, aus den Erkenntnissen der Studenten zu lernen und inhaltliche Empfehlungen auszusprechen. Bislang bekommen wir sehr gutes Feedback von den Studenten und ihren Dozenten gleichermaßen.«
Und noch eine Lücke konnte geschlossen werden: Mitarbeiter, die schon mehrere Jahre in der Systemgastronomie arbeiten, aber nie eine Ausbildung absolviert oder abgeschlossen haben, können sich mit Hilfe des Projekts FastFaSy, das gemeinsam mit der IHK München ins Leben gerufen wurde, auf ihren Abschluss im Rahmen der Externenprüfung der IHK vorbereiten. Der Kurs dauert nur zwei Wochen und findet in den Geschäftsräumen des BdS in München statt. »Mit diesem Programm sorgen wir dafür, dass die langjährigen Mitarbeiter zufriedener werden, weil ihre Erfahrung anerkannt und schwarz auf weiß mit einem Berufsabschluss bestätigt werden kann«, sagt Andrea Belegante. »Das ist für viele ein wahnsinniger Ansporn, sich dann noch viel weiter zu entwickeln.«