Fleisch mit Sauce Hollandaise und Spargel
Stressige Zeiten ­erfordern mehr Effizienz. Mit der sofort einsetzbaren Lukull Sauce Hollandaise können Gastronomen z. B. bei der Zubereitung von Spargelgerichten Zeit sparen, ohne auf Geschmack und Qualität verzichten zu müssen. Culinary Fachberatung Unilever Food Solutions. Foto: Unilever

Letsches Herz gehört der grünen Küche, sie selbst ernährt sich überwiegend vegan und erfüllt sich gerade ihren Traum: Als eine der ersten Teilnehmerinnen des Pionierlehrgangs der Nürnberger IHK erwirbt sie im Rahmen ihrer Ausbildung zur Köchin die Zusatzqualifikation „Vegetarisch-vegane Köchin“. Für den Vorentscheid zollte die 30-Jährige ihrer schwäbischen Heimat mit veganen Petersilienspätzle Tribut und ergänzte sie mit Rosenkohl aus dem heimischen Garten sowie Hokkaidokürbis in zwei Variationen. Im Vergleich zur Zubereitung mit fleischhaltigen Zutaten sieht sie selbst keine signifikanten Unterschiede: „Alle klassischen Garmethoden finden in der pflanzenbetonten Küche ihre Anwendung. Es ist lediglich die Herausforderung, sich von den konventionellen Hauptbestandteilen wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten zu lösen und kreative, vollwertige Alternativen auszuprobieren.“ Ihr Lieblingsgericht für diesen Sommer? „Ein frischer Salat aus dem Hochbeet mit aromatischen Tomaten und gedünsteten Zuckerschoten wie ‚Green Zebra‘ und ‚Ananas‘.“

Frédéric Morel vom Sternerestaurant Coeur D’Artichaut
Frédéric Morel vom Sternerestaurant Coeur D’Artichaut gibt sein Wissen rund um die Algenküche in einem Workshop an der FH Münster weiter. Fotos: FH Münster/Dzemila Muratovic 

Mit Sternekoch zur Algenküche

Algen kommen hierzulande bisher kaum auf den Tisch. „Dabei können essbare Sorten eine gute pflanzliche Proteinquelle sein. Es gibt aber auch einige Besonderheiten zu beachten“, sagt Prof. Dr. Guido Ritter. Der Ernährungswissenschaftler veranstaltet mit seinem Team vom Food Lab Muenster und dem Innovationsraum „NewFoodSystems“ im Juni den Workshop „Zukunft is(s)t jetzt – die Vielfalt der Algenküche“ an der FH Münster. Mit dabei ist auch Frédéric Morel, Küchenchef und Inhaber des Münsteraner Cœur D’Artichaut, das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde.  Er will aufklären, welche Algen essbar sind und wie sie verarbeitet werden. Ihren  Geschmack und Geruch verbindet Morel mit emotionalen Kindheitserinnerungen – als kleiner Junge hat er die Sommer in seiner bretonischen Heimat oft bei den Großeltern am Atlantik verbracht. „Hinter dem Haus wurden auf einem Platz Algen in großen Säcken zur Weiterverarbeitung getrocknet. Dadurch lag dort immer dieser starke, jodige Meer-Algen-Geruch in der Luft. Wir  haben dort die Kartoffeln mit Algen gedüngt, Suppen, Schweine- und Fischgerichte mit Algen gewürzt. Ich liebe ihren Geschmack – Algen gehören zu meiner Küche fest dazu!“ 

Im Cœur D’Artichaut bringt der gebürtige Franzose Algen oft in Verbindung mit Jakobsmuscheln auf den Teller. „Dulse-Algen sind unglaublich fruchtig-aromatisch, der Rote Horntang hat eine tolle Textur und ist wahnsinnig Umami-lastig. Eines der Lieblingsgerichte meiner Gäste ist die Kombination aus Algen, Lauch und einer fetten Beurre Blanc oder Hamachi, Gurke und Algen. Spannend ist auch die kleine Erfrischung am Ende des Menüs, bestehend aus Himbeere, Paprika, Eukalyptus und Algen“, verrät er.

Gourmetpilze aus Deutschland
Das Ziel der beiden Tupu-Gründer ist es, Lebensmittel vor Ort zu produzieren, wo sie auch konsumiert werden. Die erste Farm in Berlin-Spandau besteht aus drei Zuchträumen, die bis zu vier Tonnen Pilze monatlich produzieren. Foto: Tupu
Daniel Lock und Eldad Arnon (re.)
Daniel Lock und Eldad Arnon (re.)

Gourmetpilze aus Deutschland

Daniel Lock und Eldad Arnon lassen mit ihrem Berliner Start-up Tupu Pilze in städtischen Leerräumen wachsen und wollen damit lange Lieferketten reduzieren sowie sich für die Wiederverwendung und das Upcycling von Bioabfällen einsetzen. „Wir bringen frische Bio-Gourmetpilze – von Shiitake bis zur Löwenmähne – zu erschwinglichen Preisen in den Obst- und Gemüsebereich“, erklärt Eldad Arnon. Sein Kollege Daniel Lock ist überzeugt, dass Pilze das Lebensmittel der Zukunft sind. „Sie bieten unglaubliche gesundheitliche Vorteile und sind die perfekte und nachhaltigste Fleischalternative.“ 

Gastronomiebetrieben – das Berliner Horváth sowie Caterer Cookies Events sind bereits Abnehmer – erlaube die Integration von urbaner Landwirtschaft, eine konstante Versorgung mit bestimmten Produkten sicherzustellen, unabhängig von saisonalen Einschränkungen oder begrenzten Platzverhältnissen. 

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