Im Gespräch mit Max Wieberneit, Co-Gründer und -Geschäftsführer von Die Röstmeister
»Die Kaffee-Frische als wichtiges Qualitätsmerkmal soll für den Kunden erlebbar sein«
In der Düsseldorfer Röstmeister Kaffee GmbH mit zentraler Rösterei in Bremen dreht sich alles um die frische Röstung von Spitzenkaffee – denn die ist entscheidend für den Geschmack. Im eigenen Ladenlokal in Oberkassel können Kunden sogar selbst vor Ort rösten. Wir haben mit einem der »Röstmeister« über ihr besonderes Geschäftskonzept und veränderte Kundenbedürfnisse gesprochen und was ihnen bislang durch die Corona-Krise half.
Herr Wieberneit, wodurch unterscheidet sich Ihr Kaffee von herkömmlichen, bekannten Marken?
»Die Röstmeister« ist eine hochwertig positionierte Marke für handwerklich und frisch gerösteten Gourmet-Kaffee. Dabei liegt der Fokus stärker auf der frischen und individuellen Röstung, als auf den exotischen Kaffeesorten. »Die Röstmeister« ist wahrscheinlich die einzige Rösterei in Deutschland, die alle Rohkaffees vor der Röstung Lendrich-veredelt. Mit diesem Verfahren werden den Rohkaffees Reiz- und Bitterstoffe entzogen, was alle Kaffeesorten äußert bekömmlich werden lässt
Warum ist Ihnen der Aspekt der Röstung in Ihrem Kaffeegeschäft so wichtig?
Die Kaffee-Frische als wichtiges Qualitätsmerkmal soll für den Kunden erlebbar sein. In unserem Ladenlokal werden Kaffee-Hochgenuss und das Thema »Kaffee rösten, mahlen, zubereiten und genießen« daher zelebriert und sind kompetent besetzt. Die ausgewählten Kaffeebohnen werden in unserer Rösterei in Bremen zentral vorgeröstet und können anschließend im Ladenlokal nach Kundenwunsch frisch fertig geröstet werden – auch in Kleinstmengen, was einzigartig ist. Der Kunde kann seinen Kaffee wahlweise aber auch selbst rösten oder individuell zusammenstellen.
Neben dem Ladenlokal am Belsenplatz in Düsseldorf-Oberkassel und einem Standort in der OASE an der medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf haben Sie auch ein Röstmobil. Was hat es damit auf sich?
Unser Röstmobil, ein umgebauter amerikanischer Air-stream, diente uns zunächst dazu, unser Kaffeekonzept auf Wochenmärkten zu testen und herauszufinden, ob wir hinreichend viele Menschen für unsere Kaffeeleidenschaft begeistern können. Der Wagen ist ausgebaut als Kaffee- und Cocktailbar und damit flexibel einsetzbar.
Wie haben Sie als Unternehmer die Corona-Krise bislang erlebt?
Wir haben von Anfang an unser Geschäft auf »to go« umgestellt, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und für Mitarbeiter und Kunden in dieser schwierigen Zeit ein Mindestmaß an Normalität zu gewährleisten. Einzig unser Standort OASE war von der Schließung betroffen. Hier konnten wir aber alle Kollegen in unsere anderen Abläufe integrieren. Das war für uns und das Team sehr wichtig, da wir so Kurzarbeit nur sehr eingeschränkt nutzen mussten. Unsere Stammkunden haben uns sehr gut die Treue gehalten und somit einen größeren Schaden verhindert.
Ungeachtet dessen ist der Umsatzrückgang spürbar und schmerzlich, zumal die staatlichen Soforthilfen sich im Nachhinein nicht als echte Hilfen entpuppt haben.
Was nehmen Sie persönlich aus der Krise mit?
Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, einen ruhigen Kopf zu bewahren. Mit viel Kreativität kann man auch Krisen überstehen, insbesondere, wenn man neben der eigenen Agenda auch auf andere achtet, denen man durch eigenes Handeln Mut macht. So haben wir zum Beispiel über unsere Social-Media-Kanäle, vorrangig Facebook und Instagram, immer wieder Nachrichten und Aufmunterungen gesendet und Aktionen gemacht, um in dieser schwierigen Zeit in den Köpfen unserer Kunden zu bleiben.
Das vollständige Interview lesen Sie auf www.hogapage.de.