Plopp
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Plopp!

Prickelndes zum Fest muss einfach sein

von Gabriele Gugetzer
Donnerstag, 28.11.2024
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Björn Frantzén
Die weltbekannten Sommeliers von Björn Frantzén haben mit Orrefors eine ganze Glasserie designt – sie vereint Ästhetik mit Funktionalität. Foto: Mikael Lundblad

Bevor es in die flüssigen Details geht, hier zwei Neuerungen für die Bar. Björn Frantzén hat mit seinen Sommeliers für Orrefors eine Glasserie entworfen. Schwedisches Glas meets Schwedens Superkochstar meets Bubbles: Maschinell gefertigt hat diese Serie die gehobene Gastro im Blick, als Handmade-Edition die internationale Topgastronomie. Chefsommelier André Bekker sagt: „Alle Gläser vom Pinot Noir bis zum Sekt haben die gleiche Höhe. Das sieht auf einem eingedeckten Tisch sehr ansprechend aus.“

Ansprechend ist auch Coravin geworden. Ein gutes Jahrzehnt ist der Markteinstieg her, aber die Erfindung von Greg Lambrecht hat die Weinkarten im Gas­trogewerbe weltweit revolutioniert. Zum Weihnachtsgeschäft gibt es eine Sonderedition, weihnachtlich gestylt und in Kooperation mit der gemeinnützigen Stiftung One Tree Planted.

Sekt made in Austria

In Österreich hat die Sektherstellung mehrere Jahrhunderte Tradition. Der Umsatz ist auch hier steigend, die Qualität unbestritten. Auf 47.000 Hektar zwischen Carnuntum, Südsteiermark und Wachau werden Sekte gemacht. Klaus Böhmer, Som­melier im Panoramarestaurant des 5-Sterne-Hotels Schloss Dürnstein, schöpft da aus dem Vollen. Denn wie es sich für die Prachtlocation mit Wurzeln aus dem 17. Jahrhundert gehört, sind seine Sektempfehlungen fürs Fest nur aus Felix Austria: Vom Propstei-Weingut Eder Wachau einen Riesling Sekt Brut oder einen Vintage Riesling Sekt 2013, vom Bründlmayer Rosé-Sekt, vom Mayer am Pfarrplatz einen „Alkoholfrei Prickelnd“ und vom Weingut Konrad „Gelber Muskateller Frizzante“.

Alkoholfrei prickelnd

Im Londoner Analystenhaus IWSR machte man unlängst für Deutschland einen Anteil von fast 10 Prozent im NoLo-Segment für alkoholische Getränke aus, also Bubbles und Co. mit 0,5 Prozent oder weniger Alkoholgehalt. Oder man macht es wie der Mineralwasserhersteller Plose und stellt ein natürlich alkoholfreies Produkt in den Vordergrund (siehe Rezept).

Champagner und Schnaps?

Klingt wie aus einem schlechten Film, aber Champagner lässt vieles mit sich machen. Die Starkbier-Iren von Guinness erleben es ge­rade. Ihr lange belächelter Black Velvet (Guinness mit Champagner) ist wieder ange­sagt, TikToker, die Guinness neu entdeckt haben, sind hingerissen. 

Bubbles und Hochprozentiges klappen auch. Gin ist immer eine gute Idee, als Pairing ist der nicht zu intensive London Dry Gin zu empfehlen. Auch Wodka ist ein guter Sparrings­partner; der Drink bekommt Schultern, aber dem Bartender bleibt durch den neutralen Geschmack Platz für Kreativität. Nico Wach von der neu er­öffneten Westhub Bar & Lounge im Marriott München Hotel City West hat sich dem Lieblingscocktail der Engländer verschrieben, dem Pornstar Martini. Der Champagner wird im ge­kühlten Shotglas dazu serviert. Tequila passt auch.

JETZT FINDET MAN NEBEN KRÄUTERN AUCH GEMÜSE IN DEN DRINKS!

Die nächste Umdrehung führt ins Beet. Daniel Prokes aus der Bar Alcron in Hotel Almanac X in Prag packt in seinen Champagner-Punsch neben Lemon Vodka und Grapefruit-Minze (Mentha suaveolens) auch Erbsen. Ja, doch! Dieser Vom-Bauernhof-zur-Bar-Trend begann in den 2010er Jahren in den USA, hat aber erst jetzt international an Fahrt aufgenommen. 

Für alle Schaumwein-Drinks gilt: Bubbles nicht in den Sha­ker, sondern mit dem Barlöffel unter den fertigen Drink rühren.

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