Nachhaltig und gelingsicher
Auch Sander setzt vermehrt auf High-Convenience-Produkte auf Pflanzenbasis: „Was uns besonders freut, ist, dass Mega-Trends wie Regionalität und Nachhaltigkeit im High-Convenience-Segment aus einem echten Bewusstsein für mehr Rücksicht auf Mensch und Natur entstehen“, so Marc Niebling, von der Sander Group.
„Deshalb bieten wir vegane und vegetarische Optionen und bedienen auch die Nachfrage nach Bio-Produkten sowie Gerichten für Menschen mit Lebensmittelallergien.“ Im Herbst-Winter-Angebot offeriert Sander Produkte für festliche Gerichte wie geschmorte Entenkeule oder Hirschedelgulasch. Natürlich seien laut Niebling für vegetarische und vegane Bedürfnisse pflanzliche Gerichte wie veganer Seitanbraten und Rote-Bete-Gnocchi dabei.
Geballte Gemüsepower
Vegan bleibt weiterhin ein Mega-Trend. Daher hat Myconfino neue Gemüse-Convenience kreiert, etwa eine vegane Couscous-Pfanne mit grünen Linsen, Zwiebeln, Brokkoli, Bohnen, Karotten, Auberginen und Paprika. Die Couscous-Pfanne passt zu Falafel, als Salat zum Grillbuffet ob mit oder ohne Fleisch oder als Beilage.
Nicht nur als Fleischersatz punkten vegane Jackfruit-Bällchen. Die tiefgekühlten Teilchen basieren auf der unreifen Jackfruit. Durch ihr faserreiches Fruchtfleisch erhalten die Bällchen eine fleischähnliche Struktur, Sonnenblumenprotein verleiht ihnen einen leicht nussigen Charakter und macht sie so zu einem leckeren Proteinlieferanten. Zwiebeln, Karotten und Gewürze runden den Geschmack der vorfrittierten Bällchen ab.
Das Gemüse des Jahres, Rote Bete, kombiniert der Hersteller in seinem Medaillon mit Kidneybohnen und Zwiebeln und ummantelt es mit einer Reispanade. Das Ergebnis ist ein harmonisch gewürztes Medaillon mit frischem Geschmack und leichter Säurenote.
High-Convenience-Desserts
Kreative Dessertkreationen für den direkten Einsatz hat Frischli im Sortiment: „Unsere servierfertigen Desserts machen längere Standzeiten problemlos mit“, sagt Kaja Schnell von Frischli Milchwerke. Variationsreich ist auch das Thema Fruchttopping. Ob für Schichtdesserts, zu Eis oder für rein pflanzliche Dessertkreationen: „Die Fruchtpürees sind eine unkomplizierte Produktlösung für vielfältige Verwendungen und eine Alternative zu frischen Früchten. Sie sind ungekühlt haltbar, frei von Konservierungsstoffen und für die vegane Ernährung geeignet“, erklärt Schnell.
Trendthema Nummer eins ist pflanzenbasierte Ernährung. So hat man Neues entwickelt, etwa laktosefreie haltbare Milch und laktosefreie Buttermilch-Desserts. Trendy sind auch pflanzliche Milchalternativen und Desserts auf Haferbasis. Alle Produkte sind ungekühlt haltbar, für die vegane Ernährung geeignet und kennzeichnungsfrei für Zusatzstoffe. „Gerade Desserts besitzen in der Betriebsgastronomie ein attraktives Potenzial, um das bisherige rein pflanzliche Speisenangebot aufzuwerten“, betont Kaja Schnell. Neben den Bio-Hafer-Desserts, den Fruchtjoghurtalternativen Hafer Rote Früchte und Hafer Mango Maracuja sei die Naturjoghurtalternative Hafer Natur eine vielseitige Basis.
High Convenience zeigt, wie Genuss und Effizienz Hand in Hand gehen können – eine zukunftsweisende Antwort auf die Herausforderungen der modernen Gastronomie.
Was kann Sonderkost heute?
Marketa Schellenberg, Gourmetköchin für Vollwertkost (UGB) und bei Transgourmet zuständig für die Eigenmarke „Plant Based“, weiß um die Herausforderung besonderer Ernährungsweisen beispielsweise in der GV:
„Es gibt ein großes Bestreben, die Krankenhausangebote qualitativ zu verbessern. Die Entwicklung der Energie-, Lebensmittel- und Transportkosten zwingt die Anbieter aber zur Straffung der Angebote und zur Zusammenlegung der Kostformen. Hierbei sind einfache Gemüsegerichte, die gleichzeitig gluten- und laktosefrei, breit einsetzbar und einfach zu portionieren sind bei richtiger Kombination der Komponenten auch aus Ernährungssicht vollständig. Selbst religiöse Ernährungsvorschriften können so unkompliziert eingehalten werden.“
Punkten könne der Einsatz hochwertiger Convenience: Aufläufe, Soßen und vollwertige Beilagen, stabil für eine kalte Portionierung, den Transport und die Erwärmung unter der Cloche. „Wichtig ist beim Auflauf eine Möglichkeit, unterschiedliche Portionsgrößen zu nutzen. Dies verhindert den Foodwaste bei dem Rücklauf der Teller.“