4. Tee, denn Kaffee ist last season

Mit Tee kann man nicht nur eine schicke Tea Party feiern, sondern auch räuchern. Bereits im vorletzten Jahr hatte der Teeverband für Deutschland einen Verbrauch von 68,2 Litern Tee pro Person beziffert, interessanterweise entfiel rund ein Drittel auf Früchte- und Kräutertees. Ronnefeldt liefert auf seiner Webseite ­einen Link für Tea Parties. Zwischen Tipps für eine Teeverkostung, passender Ausrüstung, perfekten Häppchen wie entzückende Portionskekse in der Form von Teebeuteln für die Einzeltasse und machbaren Vorschlägen fürs Bestücken von Etageren ist an alles gedacht, sogar an eine Spotify-Songlist – absolut mädelstauglich und eins zu eins umsetzbar.

Im Mix mit Reiskörnern und braunem Zucker wird aus ­losem Tee ein Küchentool. Aromatische Schwarztees oder Jasmintee eignen sich am besten. Geben Sie zum Grillen die Räucherzutaten in Alufolie oder kleiden Sie – klassisch chinesisch – einen Wok damit aus. Dann vorgegartes Geflügel, Tofu oder frischen Lachs auf einem eingeölten Rost darüber setzen und luftdicht abgedeckt wenige ­Minuten räuchern.

Die fünfte Grundgeschmacksrichtung Umami wird oft als „herzhaft“ oder „schmackhaft“ beschrieben.
Die fünfte Grundgeschmacksrichtung Umami wird oft als „herzhaft“ oder „schmackhaft“ beschrieben. Sie ergänzt subtil den eigentlichen Geschmack der Zutaten und macht Gerichte runder. Auf schlichte und natürliche Weise verführt Wiberg mit der Würzmischung „Umami Style“ und den Würzsoßen „Tasty & Umami“ und „Umami N° 1“ zum Eintauchen in neue Geschmackswelten. Foto: Wiberg

5. Grüne Michelinsterne

Die neuen Michelins für Deutschland werden leider erst nach Druckschluss vergeben, aber eine Prognose wagen wir: Zu den aktuell zehn Grünen Sternen werden weitere dazukommen. Und nicht nur in Deutschland: Das Thema Nachhaltigkeit zieht weltweit – in Chicago, ­Vilnius, Singapur, Taipeh.

In den Restaurants der Autostadt in Wolfsburg liegen pflanzenbasierte Gerichte weiter hoch im Kurs.
In den Restaurants der Autostadt in Wolfsburg liegen pflanzenbasierte Gerichte weiter hoch im Kurs. Foto: Autostadt GmbH

6. Kann man das essen?

Koji hat es als Aromat längst in die gehobene Küche geschafft. Der AT Verlag bringt unter dem Stichwort „Reise nach Umami“ im Sommer dazu gleich ein Buch heraus. Auch Algen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, und auch hier lässt Umami grüßen. Jenseits von Nori ist übrigens die Dulse ein klassisches irisches Lebensmittel – getrocknet als Snack, klassisch zu Kartoffeln.

Der britische Koch James Martin serviert Dulse als Beurre blanc zu Kartoffel­krosti und Forellenkaviar. Aber Wasserlinsen? Ist das nicht das Zeug, das auf dem Wasser schwimmt, auch Entengrütze genannt? In Südostasien sind die Eiweißbomben im Curry längst gebräuchlich, hier kommen sie unter dem Aspekt ­„Future Food“ gerade erst an. Bei Wissenschaftlern als Wolffia bekannt, schmecken sie zwischen junger Erbse und grünem Salatblatt. Wohl bekomms!

Daniel Kluge, neuer Küchendirektor der Autostadt-Restaurants in Wolfsburg
Foto: Autostadt GmbH

Drei Fragen an ... Daniel Kluge

Er ist neuer Küchendirektor der Autostadt-Restaurants in Wolfsburg. Daniel Kluge hat in der Spitzengas­tronomie bei Dieter Müller und Nils Henkel gearbeitet, in Los Angeles moderne asiatische Küche kennengelernt und ein Wildkräuterkochbuch verfasst. Nun leitet er die acht Restaurants der Autostadt. Vom italienischen Apéro und frischer Pizza, die kleine Gäste selbst backen können, über das Café mit Röststation und legendäre Volkswagen Currywurst bis zum Grillrestaurant mit Gin-Bar und dem Marktrestaurant Lagune werden alle Geschmäcker und Geldbeutel bedient.

Herr Kluge, wer kommt zu Ihnen in die Autostadt?
Familien, Geschäftsleute, kulinarische Entdecker.

Sind Sie Trendsetter?
Wir hören den Gästen zu. Wir setzen auf regionale, biologische Produkte und den Manufakturgedanken. Gleichzeitig bleiben wir neugierig und treiben durchaus Trends voran, aktuell die Croissant-Cubes. Außerdem machen wir Gäste auf Aktionstagen mit neuen Produkten bekannt.

Welche Trends sehen Sie für 2025?
Regionalität und Nachhaltigkeit bleiben zentrale Themen. Zudem wächst das Interesse an pflanzenbasierter und asiatischer Ernährung, vor ­allem an fermentierten Soja- und ­Getreideprodukten wie Koji.

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