Vietnamesische Kräuterkunde
Nichts wird so freigiebig ausgeteilt wie Kräuter, in Stängeln, gebündelt oder gleich auf einen Kräuterteller getürmt.
- Minze (Hung Cay):
Die vietnamesische Variante (Mentha x. gracilis) ist noch beliebter als Koriander. Etwas schärfer als unsere Minze (Mentha spicata). - Molchschwanz (Diep Ca):
Das Kraut, so viel sei gesagt, heißt nicht grundlos so. - Koriander (Ngo):
Als Deko, auf den Kräuterteller. Auch die Wurzeln werden verwendet. - Langer Koriander (Ngo Gai):
Zu Pho. - Melisse (Khin Gioi):
Erinnert an Zitronengras. Roh oder in Gerichte, klassisch zu Bananenblütensalat. - Perilla (Tia To):
Für den Kräuterteller. - Pfefferblatt (La Lot):
Zum Einwickeln von Grillgut. - Reisfeldpflanze (Rau Om):
Säuerlich. Für Fischgerichte und Suppen, gut auch zu Eierspeisen. - Thaibasilikum (Rau Que): Feines Gewürznelkenaroma, deshalb gerne zu Gerichten mit Wurst verwendet.
- Vietnamesischer Koriander (Rau Ram):
Lange, spitz zulaufende Blätter. Leicht an Minze erinnernd. Für Pho.
Andrew Whiffen, GM des Six Senses Ninh Van Bay, über nachhaltige Konzepte:
Beim Umweltbewusstsein setzt er auf ein verändertes Mindset. »Wir haben das Plastikbeutelproblem nicht so sehr, da wir eine Insel sind. Was immer die Mitarbeiter jedoch aus dem Meer fischen, wird an Land gebracht und unseren Gästen gezeigt.« Er setzt überdies auf Nachhaltigkeit, das betrifft die hoteleigene Ökofarm und die Hühnerschar, das betrifft aber auch das von ihnen finanzierte Trinkwassersystem für örtliche Schulen. »Schüler und Lehrer können sich da ihre Plastikflaschen bedenkenlos nachfüllen.« Bei Exkursionen, die das Resort mit dem ansässigen Biologen in die Bergwelt oberhalb des Ninh Van Bay durchführt, lässt sich auch Umweltbewusstsein einüben. »Dort lebt der Schwarzschenkelige Kleideraffe, eine bedrohte Tierart. Ihn in seinem Habitat anzutreffen, ist für unsere Gäste ein Ereignis.«
Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Kriterium aller Six-Senses-Resorts, erklärt Andrew Whiffen: »Haben Sie schon mal in einem solarbetriebenen Profiofen gekocht?« Chefkoch Daniel Woodbridge zieht Obst, Gemüse und natürlich Kräuter am Nachmittag als kleinen Zen-Moment selbst aus dem resorteigenen Garten, der Fisch kommt natürlich aus dem Ozean vor der Tür.