Wiener Hotels knacken Umsatz-Milliarde
Wiens Tourismuswirtschaft vermeldet neue Rekordergebnisse: Mit einem Netto-Nächtigungsumsatz von 904.138.000 Euro und einem Wachstum von 14 Prozent von Jänner bis November 2019 deutet alles darauf hin, dass das Gesamtjahr 2019 einen Umsatzrekord schafft, der – wie bereits 2018 – sogar einen doppelt so starken Zuwachs bringt wie die Nächtigungen. „Aus heutiger Sicht steht fest: 2019 wird mit einem historischen Umsatzrekord abschließen, wir werden erstmals die Schallmauer von 1 Milliarde Euro knacken“, freut sich auch Finanzstadtrat Peter Hanke.
Rund 83 Prozent der Wiener Gästenächtigungen 2019 waren internationale Nächtigungen. „Jene Märkte, die der WienTourismus aktiv bearbeitet hat, erbrachten in Summe rund 78 Prozent der Nächtigungen bzw. 79 Prozent der bis dato ausgewerteten Umsätze“, fasst Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner zusammen. Innerhalb der zehn nächtigungs-stärksten Herkunftsmärkte entwickelten sich 2019 Italien, Spanien und Frankreich mit zweistelligen Wachstumsraten, Deutschland, Österreich, die USA, China, Russland und die Schweiz mit einstelligen. Großbritannien blieb unter seinem Vorjahreswert. Aus den Top 30 brachten 24 Märkte Wachstum, sechs blieben unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Vor allem aus Japan, Israel und der Ukraine fiel das Wachstum besonders stark aus.
Tourismusgesinnung und Gästezufriedenheit weiterhin hoch
Die laufende, repräsentative Untersuchung zur Tourismusgesinnung der Wiener Bevölkerung liefert ein aktuelles Stimmungsbild: 3.657 Wiener im Alter von 18 bis 70 Jahren hat Manova im Auftrag des WienTourismus 2019 online befragt: „9 von 10 Befragten sind dem Tourismus gegenüber positiv eingestellt. Diesen Top-Wert konnten wir auch in den vergangenen beiden Jahren messen, die weiterhin hohe Zustimmung der Wiener freut mich als Präsident des WienTourismus besonders“, erklärt Hanke. Zugleich misst der WienTourismus im Rahmen des Tourismus-Monitor Austria (T-MONA) auch die Erlebnisqualität der Gäste: 9 von 10 Besucher würden Wien aktuell als Destination weiterempfehlen. Beide Top-Werte sollen laut Visitor Economy Strategie 2025 auch bei quantitativer Zunahme des Gästeaufkommens gehalten werden.
Wien weist übers Jahr regelmäßig die höchste Auslastung aller Bundesländer aus. „Die Zahl der Hotelbetriebe hat sich von 439 im Jahr 2016 auf aktuell 422 verringert, gleichzeitig ist das Bettenangebot leicht gewachsen – somit weisen die einzelnen Häuser im Durchschnitt mehr Betten auf als noch vor einigen Jahren. 2016 lag die durchschnittliche Bettenanzahl pro Betrieb bei 150, heute bei 162“, analysiert Kettner. Im Vorjahr stieg die durchschnittliche Bettenauslastung der Wiener Beherbergungsbetriebe auf 61,9 Prozent (2018: 60,2 %), die Zimmerauslastung lag bei rund 80 Prozent (2018: rund 78 %). Die Beherbergungskapazität erhöhte sich von Dezember 2018 auf Dezember 2019 um rund 1.800 (+ 2,8 %) auf 67.500 Hotelbetten.
Jeder 9. Job in Wien ist der Branche zuzuordnen
„Tourismus erzielt vor allem im Inland Wertschöpfung und schafft standortgebundene Arbeitsplätze“, so Hanke. Erstmalig wurden im Rahmen des Tourismus-Satellitenkontos von Statistik Austria und WIFO Beschäftigungsverhältnisse in der Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft erhoben – Wien und Burgenland sind bei der Erhebung dieser Regional-Daten österreichweit Vorreiter: „Rund 11 Prozent sind der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zuzuordnen. Wir sprechen hier von 116.500 Jobs für die hier lebenden Menschen“, unterstreicht Hanke die Bedeutung der Branche auch als Arbeitgeber.