Studie

Wie sich Geschäftsreisen allmählich wandeln

Ein Geschäftsmann am Flughafen
Eine aktuelle Studie zu Geschäftsreisen bringt interessante Fakten ans Licht. So etwa hätten 21 Prozent der Reisenden ihre Familie mit ins Hotel genommen oder diese nachgeholt. (© Robert Kneschke/Fotolia)
Das Nützliche einer Business-Reise wird von 75 Prozent der Reisenden mit dem Privaten verbunden – so eines der Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Chefsache Business Travel 2019“ vom Deutschen Reiseverband.
Mittwoch, 18.09.2019, 11:25 Uhr, Autor:Thomas Hack

Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden: Knapp drei Viertel der Geschäftsreisenden haben schon einmal eine sogenannte Bleisure-Reise unternommen und Geschäftliches (Business) und Privates (Leisure) miteinander gekoppelt. Besonders Geschäftsführer und Vorstände gönnen sich diese Kombination. Das sind Ergebnisse der aktuellen Umfrage „Chefsache Business Travel 2019“, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV). 72 Prozent der Geschäftsreisenden haben auf diese Art bereits das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden. Wer öfter als drei Mal pro Monat beruflich unterwegs ist, macht besonders häufig von Bleisure-Reisen Gebrauch. 80 Prozent der Vielreisenden haben ihre Geschäftsreise bereits für private Aufenthalte verlängert. Ebenso groß ist die Nutzung in der Chefetage: Acht von zehn Geschäftsführern kombinieren Dienstreisen mit (Kurz-)Urlaub. Angestellte Fach- und Führungskräfte hingegen nutzen die Möglichkeit weniger. Von ihnen nehmen etwa zwei Drittel die Möglichkeit zur Verlängerung wahr.

Jeder fünfte Dienstreisende holt seine Familie nach

Jeder Dritte der befragten Geschäftsreisenden hat bereits vorsorglich die Rückreise um ein paar Stunden nach hinten verschoben, um sich etwa noch mit Bekannten zu treffen. 21 Prozent haben ihren Partner oder die ganze Familie mit ins Hotel genommen oder diese nachgeholt, wenn sie auf Dienstreise waren. Am beliebtesten ist hingegen, die Reise selbst noch ein wenig auszukosten: Rund die Hälfte hat dafür eine oder mehrere Übernachtungen angehängt. „Auf Reisen stressen besonders die An- und Abreise, das hat unsere Studie bestätigt. Wer beruflich viel unterwegs ist, versucht diese Phasen zu verringern und nutzt öfter die Gelegenheit, sich nach getaner Arbeit noch vor Ort zu erholen“, sagt Andreas Neumann, Geschäftsführer der DERPART Reisevertrieb GmbH, einem Partner der DRV-Initiative Chefsache Business Travel.

Urlaub nach dem Geschäftstermin darf auch etwas kosten

Für zusätzliche Hotelübernachtungen alleine oder mit Partner selbst Geld draufzulegen, nehmen 55 Prozent dafür gern auf sich. Auch die Mehrkosten für Familie oder Freunde zahlt jeder Zweite selbstverständlich privat. Jedoch ist nur jeder dritte Geschäftsreisende bereit, tief in die eigene Tasche zu greifen und einen höheren Flugpreis zu bezahlen, um erst später nach Hause fliegen zu können. „Prinzipiell ist bei den Geschäftsreisen aber die Bereitschaft da, anfallende Mehrkosten für die private Verlängerung der Reise zu übernehmen. Geschäftsreisebüros können Unternehmen bei der Erstellung klarer Reiserichtlinien helfen, um Mitarbeitern aufzuzeigen, was in Sachen Bleisure Travel möglich ist und was nicht“, so Neumann. „Wichtig ist vor allem, dass Dienstreisende ihren Arbeitgeber über ihre Pläne informieren.“ (ots/TH))

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Eine Frau in einer Badewanne
Studie
Studie

Was Gäste im Hotelbadezimmer wirklich verärgert

Wie wichtig Badezimmer für Hotelgäste wirklich sind, hat nun eine Studie gezeigt, die vom Badezimmerspezialisten Kaldewei in Auftrag gegeben wurde. 
Zwei Hotelgäste in der Lobby
Tourismus-Studie
Tourismus-Studie

So bewerten Urlauber deutsche Hotels

Eine umfassende Umfrage über die Zufriedenheit der Gäste in deutschen Hotels hat einige überraschende Ergebnisse ans Tageslicht gebracht.
Der Außenpoolbereich eines Hotels
Travellers’ Choice Award
Travellers’ Choice Award

Die 10 besten Romantik-Hotels der Welt

Wo es sich besonders gut zu zweit entspannen lässt, zeigt nun das Reiseportal TripAdvisor mit den Travellers’ Choice Gewinnern für Romantik-Hotels 2019, basierend auf den Bewertungen der internationalen Reise-Community.
Steigenberger Hotel in Bad Neuenahr
Entwicklung
Entwicklung

Ahrtal: Veränderungen und Neuanfänge

Vor fast vier Jahren kam es zur Katastrophe in der beliebten Touristenregion. Während inzwischen ein Großteil der Hotellerie und Gastronomie wieder eröffnet wurde, ist der Wiederaufbau noch lange nicht abgeschlossen – besonders im Bereich der Infrastruktur.
Mann und Frau liegen jeweils auf einer Liege
Studie
Studie

Wellness-Trends 2025: Gäste erwarten innovative und ganzheitliche Erlebnisse

Von Social Sauna bis Workation: Gäste wollen heute mehr als eine klassische „Wellness-Auszeit“. Insbesondere die jüngere Generation sucht in Wellnesshotels nicht nur Erholung, sondern ganzheitliche Konzepte für Körper und Geist – eine Chance für Wellnesshoteliers. 
Das Hotel in Stuttgart in der Außenansicht
Zuwachs
Zuwachs

BWH gewinnt neues Haus in Stuttgart

Das Vier-Sterne-Hotel Azenberg gehört jetzt zur Sure Hotel Collection. 58 Zimmer hält es für seine Gäste in der baden-württembergischen Landeshauptstadt bereit. Die Gruppe verfügt damit über insgesamt sieben Häuser in der Region. 
Tourismus in Berlin
Übernachtungszahlen
Übernachtungszahlen

Boom im Deutschland-Tourismus hält an

Trotz Wirtschaftskrise setzt sich die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen fort: Auch für den Monat Januar 2025 meldet das Statistische Bundesamt starke Zahlen. 
Franziska Giffey am Redepult
Planung
Planung

Berlin will Touristen besser verteilen

Es gibt sie, diese Hotspots, die jeder gesehen haben will und die immer wahnsinnig überlaufen sind. Dass die Bundeshauptstadt aber deutlich mehr zu bieten hat, als nur das Brandenburger Tor, möchte Franziska Giffey Besuchern jetzt gern vermitteln.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedrich Merz, steht im Bundestag am Rednerpult und gestikuliert mit seinen Armen
Wahlprogramm
Wahlprogramm

CDU/CSU-Wahlprogramm 2025: Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie

Was bringt die Bundestagswahl 2025 für die Hotellerie und Gastronomie? Die CDU/CSU setzt auf Entlastungen und weniger Bürokratie – doch welche Folgen hat das konkret?