Übernachtungsrekord in Schleswig-Holstein
Mit 15,2 Millionen Übernachtungen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzielte der Tourismus in Schleswig-Holstein einen Rekord. Tourismusminister Claus Ruhe Madsen sprach am Montag in Kiel von einem großartigen ersten Halbjahr.
Im Vergleich zum selben Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 gab es ein Plus von 4,4 Prozent, wie aus Angaben des Statistikamtes Nord hervorgeht. Der Norden war das einzige Bundesland mit einem Zuwachs. Im Jahr 2013 waren es noch weniger als zehn Millionen Übernachtungen in diesem Zeitraum.
Bei den Gästeankünften verbuchten die Häuser mit mindestens zehn Betten und die Campingplätze noch ein Minus von 5,1 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. Insgesamt 3,7 Millionen Übernachtungsgäste wurden von Januar bis Juni 2022 in Schleswig-Holstein gezählt.
Rund 96 Prozent der Gäste kamen aus dem Inland, vor allem aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen.
Erwartungen für das zweite Halbjahr
Die Tourismus-Agentur erwartet auch ein starkes zweites Halbjahr, wie Geschäftsführerin Bettina Bunge sagte. Der Rekord von 36 Millionen Übernachtungen aus dem Jahr 2019 werde aber voraussichtlich nicht erreicht. Zwar seien die Ergebnisse für den Sommer sehr gut, aber für Herbst und Winter gebe es eine gewisse Zurückhaltung bei den Buchungen. Als Gründe nannte Bettina Bunge Unsicherheiten im Blick auf die Corona-Lage und die finanzielle Situation von Haushalten.
Die ersten sechs Monate eines Jahres tragen 40 Prozent zum jährlichen Tourismusgeschäft bei. Nord- und Ostsee zusammen kamen im ersten Halbjahr auf 83 Prozent der Übernachtungen. Die Top 5 unter den Destinationen waren Sylt, Lübeck mit Travemünde, St. Peter-Ording, Timmendorfer Strand und Grömitz.