Pauschalreisen

Tui spricht sich gegen höhere Haftungsgrenze aus

Geldbündel an einem urlaubsstrand
Müssten sich die Reiseveranstalter besser gegen Insolvenzen absichern, würden die Preise für Pauschalreisen steigen – so der Reisekonzern Tui. (© Carmen 56/stock.adobe.com)
Nach der Pleite des Branchenriesen Thomas Cook sind Diskussionen über eine höhere Haftungsgrenze bei Pauschalreisen aufgeflammt. Der weltgrößte Reisekonzern Tui warnt nun vor derartigen Maßnahmen.
Donnerstag, 02.01.2020, 11:04 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der weltgrößte Reisekonzern Tui hat sich gegen strengere Haftungsregeln für Pauschalreisen ausgesprochen. Müssten sich die Reiseveranstalter besser gegen Insolvenzen absichern als bisher, würden die Preise für Pauschalreisen gegenüber individuell gebuchten Reisen ohne jegliche Absicherung steigen, ließ Tui-Deutschlandchef Marek Andryszak dieser Tage verlauten. „Dann würden immer mehr Kunden sagen: Die Pauschalreise ist mir zu teuer. Es gibt wirklich kaum einen Kauf, der so gut abgesichert ist wie die Pauschalreise.“

„Bestehende Versicherung ausreichend“

Nach der Insolvenz des Branchenriesen Thomas Cook wird über eine höhere Haftungsgrenze diskutiert. Die bisherige gesetzliche Sicherung für Pauschalurlaube ist in Deutschland auf 110 Millionen Euro pro Versicherer gedeckelt. Die Schadenssumme im Zuge der Thomas-Cook-Insolvenz lag allerdings deutlich über der versicherten Summe. Die Bundesregierung greift betroffenen Pauschalurlaubern nun mit Steuergeld finanziell unter die Arme. Tui-Manager Andryszak sagte, wenn er sich die Struktur des verbleibenden Reisemarktes ohne Thomas Cook anschaue, erwarte er in den nächsten Jahren keinen weiteren Zwischenfall in dieser Größenordnung: „Die TUI ist ein kerngesundes Unternehmen und die bestehende Versicherung aus unserer Sicht ausreichend.“ Die Pleite des Wettbewerbers Thomas Cook sei ein „Spezialfall“. (dpa/sueddeutsche.de/TH)

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