Finanzspritzen

Tui erhält milliardenschweres Rettungspaket

Eine Filiale von Tui
Tui einigte sich mit dem Bund sowie privaten Investoren und Banken auf ein Finanzierungspaket im Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro. (© EKH-Pictures/stock.adobe.com)
Nach zwei Hilfspaketen in Milliardenhöhe muss der weltgrößte Reiseanbieter Tui mit weiterem öffentlichen Geld stabilisiert werden.
Donnerstag, 03.12.2020, 09:55 Uhr, Autor: Thomas Hack

Das Unternehmen Tui wird weitere Staatshilfen gegen einen möglichen finanziellen Absturz in der Corona-Krise erhalten. Wie der weltgrößte Reiseanbieter dieser Tage mitteilte, einigte sich Tui mit dem Bund sowie privaten Investoren und Banken auf ein Finanzierungspaket im Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro. Dieses würde Tuis Position stärken und ausreichende Liquiditätsreserve zur Verfügung stellen, wie es dazu hieß. „Diese gleicht auch die bis zum Beginn der Sommersaison 2021 angenommenen Reisebeschränkungen aus.“ Das Paket sei notwendig geworden aufgrund der zunehmenden Reisebeschränkungen und ein kurzfristigeres Buchungsverhalten einiger Kunden.

Kapitalerhöhung von 500 Millionen Euro

Das Hilfspaket sehe konkret eine Kapitalerhöhung über rund 500 Millionen Euro vor, die von privaten Investoren geschultert wird. Daneben geht es um eine in Aktien der Tui wandelbare stille Einlage des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Höhe von 420 Millionen Euro sowie um eine nicht wandelbare stille Einlage des WSF in Höhe von 280 Millionen Euro.

Staatsgarantien und neue Kreditlinien

Desweiteren gehe es laut Tui um eine Staatsgarantie über 400 Millionen Euro oder alternativ eine entsprechende Erhöhung der nicht wandelbaren stillen Einlage des WSF sowie eine zusätzliche Kreditlinie der Staatsbank KfW über 200 Millionen Euro. Eine bestehende Kreditlinie der KfW wird bis Juli 2022 verlängert. Die stillen Einlagen durch den WSF seien mit weiteren Einschränkungen verbunden, unter anderem hinsichtlich Investitionen in andere Unternehmen, solange der WSF investiert bleibe. (dpa/TH)

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