Treffen für nachhaltigen Tourismus in Sachsen
In Vorträgen und Gesprächen erhielten Teilnehmer der Veranstaltung Impulse für die Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus. Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hielt das Grußwort. Danach folgten einige Vorträge.
So sprach der sächsische Umweltminister Wolfram Günther beispielsweise zum Thema „Bio, regional und ökologisch – Zukunftsperspektiven für einen nachhaltigen Tourismus in Sachsen“.
Der renommierte Tourismusforscher Stefan Gössling, Professor für Tourismus an der Linnaeus Universität Kalmar in Schweden, betonte die Dringlichkeit, angesichts globaler Krisen, nicht nur klimaneutrale und nachhaltige, sondern auch ökonomisch robustere Reiseziele zu entwickeln. Dafür müssten unter anderem die regionale Wertschöpfung gestärkt und die Abhängigkeit von Buchungsportalen reduziert werden.
„Nachhaltigkeit ist kein Zwang“
„Wenn wir naturverbunden denken, leben und wirtschaften, dann ist nachhaltig sein kein Zwang, keine Last, kein Druck, ja kein Verzicht, sondern Fülle, Dankbarkeit und Freude“, sagte Herbert Niederfriniger, Gründer und Geschäftsführer der Südtiroler Holzbaufirma holzius in seinem Vortrag zum Leben und Urlauben im Vollholzhaus.
Der österreichische Holzbaupionier Erwin Thoma warb dafür, sich für die ökologische Modernisierung der Gesellschaft vom Wald inspirieren zu lassen.
Nachhaltige Produktmeile
Begleitet wurde die Tagung von einer Produktmeile, bei welcher sowohl regionale als auch internationale Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellten. Neben Naturmöbeln, Naturfarben, nachhaltigen Textilien und Bio-Lebensmitteln wurden u. a. nachhaltige Lösungen zum Thema Wasseraufbereitung und -filtration sowie ökologische Reinigungsverfahren präsentiert.
„Ich bin dankbar für die Fülle an Impulsen und Inspirationen, die dieser Tag in die Region gebracht hat“, sagte TVSSW-Geschäftsführer Tino Richter. Er ergänzte: „So eine hochkarätig besetzte Veranstaltung gibt unserer Nachhaltigkeitsinitiative frischen Rückenwind.“
Jahrestagung der Vereinigung Bio Hotels
Das Netzwerktreffen war eingebettet in die Jahrestagung der Vereinigung Bio Hotels, die noch bis Dienstag im Bio und Nationalpark Refugium Schmilka in der Sächsischen Schweiz stattfindet. Die Vereinigung hatte die Sächsische Schweiz erstmals als Tagungsort gewählt, weil das Bio und Nationalpark Refugium Schmilka aktuell das einzige zertifizierte Bio Hotel in Sachsen ist und weil die Region als Vorreiter im sanften Tourismus in Sachsen gilt.
Im Jahr 2021 wurde sie als erste Region im Freistaat als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert. Gastgeber war Sven-Erik Hitzer, Mitgeschäftsführer des Bio und Nationalpark Refugiums Schmilka und Vorstandsmitglied der Bio Hotels und des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz (TVSSW). Als Partner unterstützten Landestourismusverband Sachsen, Dehoga Sachsen, IHK Dresden und der TVSSW das Treffen.
(Tourismusverband Sächsische Schweiz/THWA)