Tourismustag fordert Politik zum Handeln auf
Der Fachkräftemangel und die Sicherung von Hotel- und Gastronomie-Mitarbeitern bewegt auch die Hamburger Tourismusbranche. Zahlreiche Branchenvertreter haben nun auf dem 20. Hamburger Tourismustag die Politiker zu mehr Einsatz für die Branche aufgefordert. „Gemeinsam mit der Politik sollten wir neue Akzente setzen“, ließ der Vorstandschef des Tourismusverbandes, Prof. Norbert Aust, dieser Tage dazu verlauten. Die Politik engagiere sich sehr stark für die MINT-Berufe, also Jobs mit Bezug zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Vergleichbares Engagement wäre auch für das Gastgewerbe wünschenswert, erklärte Aust dazu und wies diesbezüglich auf den akuten Fachkräftemangel in der Branche hin.
„Vorzüge der Branche mehr in den Vordergrund stellen!“
„Die Gleichbehandlung von akademischer und beruflicher Ausbildung muss endlich in die Tat umgesetzt werden. Die Zahl der Abiturienten und Studierenden darf nicht länger der alleinige Maßstab für die Qualität unseres Bildungssystems sein“, forderte indes der Präsident des Hamburger Hotel- und Gaststättengewerbes (Dehoga), Franz J. Klein. Als Jobmotor und als einer der wichtigsten Ausbilder erwarte das Gewerbe von der Politik eine größere Wertschätzung und Unterstützung. Alleine der Hamburg-Tourismus sei mit 89.000 Arbeitsplätze verbunden. „Ohne ausreichendes und qualifiziertes Personal fällt es schwer, der Gastgeberrolle gerecht zu werden“, erklärte Hamburgs Tourismuschef Michael Otremba dazu. Der Vizepräses der Kammer, André Mücke, forderte die Tourismus- und Hotel-Manager sowie die Gastronomen auf, die Vorzüge der Branche mehr in den Vordergrund zu stellen. Sie erbringe jährlich eine Wirtschaftsleistung von rund 4,4 Milliarden Euro, ein Anteil von 4,5 Prozent an der Hamburger Bruttowertschöpfung. (dpa/rt.de/TH)