Tourismusbranche fordert neue Millionenhilfen
Der sächsische Landestourismusverband fordert aufgrund der Corona-Krise finanzielle Hilfen seitens der Landesregierung, die sich wenigstens über drei Jahre hinweg erstrecken sollen. Man fordere dazu ein „Stabilisierungspaket“ für die Reisewirtschaft, um den angeschlagenen Betrieben unter die Arme zu greifen, ließ der Verband zum Welttourismustag dieser Tage dazu verlauten. Das Budget des Tourismusministeriums in Dresden solle dabei in den nächsten drei Jahren jeweils um 10 Millionen Euro aufgestockt werden, wobei die finanziellen Mittel unter anderem ins Tourismusmarketing fließen sollen, um auch Reisende von außerhalb nach Sachsen zu ziehen.
Regional unterschiedliche Entwicklungen
Barbara Klepsch, Sachsens Tourismusministerin, wies auf die noch immer angespannte Lage hin. Woche für Woche würden die Betriebe 76,5 Millionen Euro an Umsatz im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise einbüßen. Positive Entwicklungen wären immerhin im Tagestourismus zu erkennen. Im Juli habe die Auslastung der Gästebetriebe durchschnittlich 18 Prozent unter dem Vorjahresmonat gelegen, sagte der Landestourismusverband dazu. Dabei gebe es regional sehr unterschiedliche Entwicklungen. Die Sächsische Schweiz habe etwa ein Übernachtungsplus von 14,4 Prozent erzielt. Im Gegensatz dazu litten die Großstädte weiter – vor allem unter dem Fehlen von Tagungen und Gruppenreisen. (lsn/TH)